Responsive eLearning Design (RED)
München, August 2015 - (von Thomas Knoblauch, FKC) Eine Untersuchung von Google aus dem Jahr 2012 zeigt, dass 90% unserer Interaktionen mit Medien über Bildschirme unterschiedlichster Art und Größen erfolgen. Google spricht in diesem Zusammenhang von einer "New Multi-Screen World". Aus Sicht von eLearning Software Produzenten hilft eine Konkretisierung dieses Bildes: Wir leben inmitten einer "New Multi-Device World". Die passgenaue Übermittlung von eLearning Inhalten für die unterschiedlichsten Endgeräte zählt so zu den Herausforderungen. Denn neben der Screenauflösung haben wir es zusätzlich mit unterschiedlichen technischen Geräten, Betriebssystemen und Browsern zu tun.
Viele Kunden haben inzwischen eine Multi-Device Strategie etabliert oder erarbeiten diese aktuell, sodass Überlegungen zum Responsive eLearning Design (RED) heute integraler Bestandteil einer Vielzahl von eLearning Projekten sind.
Aber was ist RED genau?
Eine RED-Anwendung reagiert auf das Zielgerät und dessen Auflösung. Im Fall eines Smartphones verändert sich sogar komplett das Layout bzw. die Gruppierung der Inhalte. Jedes Format wird zur Darstellung der Inhalte optimal genutzt. So kann der Kunde mit einer Anwendung alle technischen Anforderungen seiner Lernenden abdecken.
Technisch konzentrieren sich die Produzenten auf HTML5. In HTML5 produzierte Lernprogramme lassen sich auf fast allen neueren Browsern und Geräten abspielen. Die Produktion ist anspruchsvoll, weil für unterschiedliche Auflösungen unterschiedliche Layouts entwickelt und programmiert werden müssen. Dabei müssen die Designs neben den gestalterischen Elementen auch funktionale Themen wie die Reaktion und Größe von Buttons berücksichtigen.
Schließlich sollten interaktive Elemente sowohl auf dem Desktop PC mit Maus als auch auf Tablets und Smartphones mit dem Finger bedienbar sein. Audios, Videos und Animationen müssen gleichermaßen plattformunabhängig funktionieren. Und das ist nur ein kleiner Ausschnitt von Aspekten, die im Gestaltungskonzept und bei der technischen Umsetzung berücksichtigt und qualitätsgesichert werden müssen. RED liefert vollständig flexible Anwendungen und optimiert das Layout für den jeweiligen Screen.
Adaptives eLearning Design (AED)
Eine in vielen Fällen sinnvolle und weniger aufwendige Alternative zu RED ist Adaptives eLearning Design (AED). Hier wird ein – hinsichtlich der Proportionen von Bildschirmelementen – starres Layout auf die jeweilige Screengröße skaliert. So haben AED Lernprogramme immer das gleiche Aussehen, mithin auch auf dem Smartphone. Mit HTML5 steckt die gleiche device- und browserübergreifende Technologie dahinter wie bei RED, nur eben mit einem definierten Grundlayout.
Wenn überwiegend auf klassischen PCs, Laptops und Tablets gelernt werden soll, ist das sicher ein erfolgversprechender Ansatz. Neben den Lernprogrammen muss aber auch die Infrastruktur zur Auslieferung der Lernprogramme (LMS-Systeme) responsiv gestaltet werden.
Fazit
Egal, ob RED oder AED gewählt wird, die Vorteile für die Unternehmen liegen auf der Hand: Eine eLearning Anwendung kann auf den meisten Endgeräten und Browsern angesehen und bedient werden. Das Unternehmen ist also die lästige Frage nach Bildschirmauflösungen und Rechnerspezifikationen los. Das gewährleistet Zukunfts- und Investitionssicherheit.