Digitale Lernszenarien im Hochschulbereich
Hannover, Januar 2016 - In einer Untersuchung im Rahmen des Hochschulforums Digitalisierung (HFD) bietet das HIS-Institut für Hochschulentwicklung (HIS-HE) einen systematischen Überblick über digitalisierte Lernszenarien an deutschen und internationalen Hochschulen. Anhand einer Auswertung von über 200 Fallstudien und -beispielen digitalisierter Lernelemente und -formate werden die Verbreitung und Potenziale digitalisierter Lernszenarien an den Hochschulen vorgestellt.
In einer Untersuchung im Rahmen des Hochschulforums Digitalisierung (HFD) bietet das HIS-Institut für Hochschulentwicklung (HIS-HE) einen systematischen Überblick über digitalisierte Lernszenarien an deutschen und internationalen Hochschulen. Anhand einer Auswertung von über 200 Fallstudien und -beispielen digitalisierter Lernelemente und -formate werden die Verbreitung und Potenziale digitalisierter Lernszenarien an den Hochschulen vorgestellt.
Die Digitalisierung von Lernprozessen bietet Hochschulen ein breites Spektrum an Möglichkeiten: Hochschulen nutzen digitale Übergangsangebote, um Studienanfänger(inne)n den Einstieg in das Studium zu erleichtern und das Risiko eines Studienabbruchs zu reduzieren. Professor(inn)en lagern Lerninhalte in eLectures aus, um mehr Zeit für Diskussionen in der Präsenzveranstaltung zu gewinnen. Studierende verwenden soziale Medien und Kollaborationssoftware, um Fallstudien innerhalb einer Lerngruppe gemeinsam bearbeiten und Problemstellungen gemeinsam lösen zu können.
Im Rahmen einer Literatur- und Internetrecherche sammelte ein Autorenteam von HIS-HE 57 Fallstudien und -beispiele digitalisierter Lernelemente und -formate an deutschen und 188 an internationalen Hochschulen. Die Fallstudien und -beispiele wurden 16 Lernelementen und -formaten zugeordnet. Das Autorenteam um Dr. Klaus Wannemacher fasste diese zu acht digitalisierten Lernszenarien zusammen, darunter "Interaktion und Kollaboration", "Offene Bildungspraxis" und "Personalisierung". Alle Lernszenarien wurden im Hinblick auf Verbreitung und Potenzial analysiert. Detailliert wurden Stärken und Schwächen sowie Chancen und Risiken der Szenarien dargelegt.
Abschließend leitete das Autorenteam Handlungsoptionen für Hochschulen ab und untersuchte, wie digitalisierte Lernelemente und -formate zur Bewältigung aktueller Herausforderungen im Hochschulsystem wie der gestiegenen Quote der StudienanfängerInnen oder dem wachsenden Anteil an nicht-typischen Studierenden im Kontext der Öffnung des Hochschulzugangs beitragen können.
"Lehren und Lernen mit digitaler Technik besitzt erstaunlich viele Facetten. Diese Untersuchung bringt die aktuellen und die absehbaren Möglichkeiten mit Hilfe von Lernformaten und Fallbeispielen praxisbezogen auf den Punkt", meint Prof. Dr. Jörn Loviscach von der Fachhochschule Bielefeld. Loviscach ist Themenpate der Themengruppe "Innovationen in Lern- und Prüfungsszenarien" des Hochschulforums Digitalisierung, die die Studie initiiert hat.
Hochschulforum Digitalisierung
Das Hochschulforum Digitalisierung ist ein gemeinsames Projekt des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft, der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und des CHE Centrum für Hochschulentwicklung unter Einbindung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
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