Fachtagung "Inverted Classroom and beyond"
St. Pölten, Februar 2018 - Digitalisierung verändert das Lernen und Lehren. Gerade das Konzept des Inverted Classroom Modells (ICM) unterstützt forschende, selbstorganisierte sowie individualisierte Lehr- und Lernarrangements. Die Konferenz "Inverted Classroom and beyond" am 20./21. Februar 2018 an der Fachhochschule St. Pölten bietet Lehrenden von Schulen und Hochschulen einen Überblick über aktuelle Entwicklungen zu innovativen Lehrmethoden und stellt Erfahrungen aus der Praxis vor.
"Im Konzept des Inverted bzw. Flipped Classroom bekommen Lernende vielfältige Materialien und Vorbereitungsaufgaben zur Verfügung gestellt. In Präsenzphasen steht dann die Vertiefung, die Diskussion, die Anwendung im Vordergund – ein wesentliches Element sind dabei möglichst vielfältige Methoden", erklärt Christian F. Freisleben-Teutscher, Mitorganisator der Konferenz und Fachverantwortlicher für Inverted Classroom am Service- und Kompetenzzentrum für Innovatives Lehren und Lernen (SKILL) der FH St. Pölten.
Lernende werden so auch unterstützt, noch stärker Verantwortung für Lernprozesse mit zu übernehmen, diese auch mit zu gestalten. Internationale Studien zeigen deutlich, dass sich diese Herangehensweisen in Schule und Hochschule in allen Fächern bewährt.
Weiterbildung für LehrerInnen
Der erste Tag der Konferenz richtet sich besonders auch an LehrerInnen aller Schultypen. Keynote und Workshops bringen wertvolle Inputs und stellen Techniken für innovative Lehrmethoden vor. Die Keynote halten Sigrún Svafa Ólafsdóttir und Hjalmar Arnason von der isländischen Keilir Academy zu ihren Erfahrungen mit der Methode des Flipped Classroom.
Workshops widmen sich den Themen Software für Flipped Classroom, Gestaltung von Präsenzphasen, Einsatz von Augmented Reality, Lernen mit Videos, dem Einsatz der Inverted Classroom-Methode in Betriebswirtschaftslehre, Wirtschaftsinformatik, Sing- und Musizierpraxis sowie dem Mehrwert eines eLearning-Models im Fachbereich Bewegung und Sport. Ein Kamingespräch und ein Workshop mit Improvisationsmethoden beschließen das Programm des ersten Tages.
Didaktisch-methodisches Neuland betreten
Beim zweiten Tag steht stärker der tertiäre Bildungsbereich der Hochschulen im Fokus. Die Keynote hält Ellen Roemer von der Hochschule Ruhr West. Sie zeigt auf, wie sich das Inverted-Classroom-Modell in der Hochschulpraxis umsetzen lässt und welche organisatorischen Maßnahmen wie etwa Weiterbildung und Unterstützung von Lehrenden hier wichtig sind.
Die Workshops am zweiten Tag beschäftigen sich u. a. mit dem Umgang mit großen Datenmengen und mit Datenvisualisierung, dem Einsatz des Inverted Classrooms in der beruflichen Bildungspraxis am Beispiel zweier Logopädieausbildungsstätten, dem musikalischen Gestalten und Interpretieren von Kindergeschichten mit Inverted-Classroom-Videos und mit Online-Kursen in akademischem Schreiben als Vorbereitung für Bachelor- und Masterarbeiten. Zudem werden Erfahrungen mit dem ICM aus 75 Besuchen an deutschsprachigen Lehrinstitutionen vorgestellt.
Die Konferenz "Inverted Classroom an beyond" findet zum siebten Mal statt und wird gemeinsam von der FH St. Pölten und der PH Niederösterreich in Kooperation mit der Philipps-Universität Marburg organisiert. Die Veranstaltung findet jährlich abwechselnd in Marburg und in St. Pölten statt.
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