40 Jahre ELearning

Von Lernorten zu KI-gestützten Lernräumen

Wiesbaden, Dezember 2024 - Wenn ein Mensch sein gesamtes Berufsleben der Entwicklung und Umsetzung von technologiegestütztem Lernen widmet, hat er nach rund 40 Jahren einen Erfahrungsschatz angehäuft. Wolfgang Reichelt teilt diesen Schatz in Form von Überlegungen, Analysen, differenzierten Betrachtungen und Lernkurven in dem jetzt bei Springer erschienenen Fachbuch "Von Lernorten zu KI-gestützten Lernräumen" mit dem Untertitel "E-Learning: Geschichte, Geschichten und Konzepte". Dabei steht die Systematik im Zentrum, mit deren Hilfe der Autor die verschiedenen Entwicklungsphasen gliedert und mit beredten Beispielen belegt.

Das biographisch geprägte Buch ist in fünf große Kapitel und drei Zeitphasen unterteilt. Es reicht von analogen Lernorten in den Anfängen bis zum Exkurs über die heutige "lernende Organisation", inklusive einer Abhandlung über die notwenigen Kompetenzen des Bildungspersonals. Doch der Hauptteil ist der technischen Entwicklung und der damit einhergehenden Möglichkeiten und Veränderungen von Lehr- und Lernmedien gewidmet.

Wolfgang Reichelt gliedert seine Ausführungen über digitale Medien entlang dreier Perioden von 1985 bis 2000, über die Jahre 2000 bis 2011 hin zur Entwicklung 2011 bis 2023. Er beschreibt jeweils die Kernfragen der jeweiligen "Epoche", die in "Lernkurven" münden. Sie beinhalten sowohl lernpsychologische Grundlagen, die "Artenvielfalt" digitaler Lehr- und Lernmedien, Lernarchitekturen und -szenarien bis hin zu digitalen Geschäftsmodellen in der Bildung. Sein Exkurs zur Frage "KI - Revolution oder Evolution" ist dabei diskutierenswert. Auch die internationalen Einflüsse auf sein Denken und seine Projekte bleiben nicht unerwähnt.

Mit dem Titel "Von Lernorten zu KI-gestützten Lernräumen" legt der Sozialwissenschaftler Wolfgang Reichelt eine Bilanz seines engagierten Arbeitslebens vor, die langjährigen Weggefährten stellenweise ein Schmunzeln entlocken wird, für den Nachwuchs jedoch eine solide Grundlage und Übersicht der Denkprozesse in Bezug auf eLearning der letzten 40 Jahre liefert. Es ist damit als geglückter Wissenstransfer-Ansatz zu begreifen.