ELearning mit dem Umweltengel der UNEP
Wien, Januar 2008 - Seit mehr als 25 Jahren prangt der blaue Umweltengel auf besonders schadstoffarmen Produkten, die eine intensive Kontrolle durchlaufen haben. Seit September 2007 wird nun erstmals auch eLearning mit dem bekannten Logo angeboten. Dabei geht es natürlich nicht um biologisch abbaubares Internet oder kompostierbare CD-ROMS, sondern um Wiederverwertbarkeit von Inhalten sowie ökonomisch und ökologisch nachhaltige Herstellungs- und Durchführungsprozesse.
Der Anbieter von "eLearning mit Umweltengel" ist das United Nations Environment Programme (UNEP) selbst, die Umweltorganisation der Vereinten Nationen, das den Umweltengel seit der Gründung im Jahre 1972 als Logo führt.
Die im kenianischen Nairobi beheimatete Umweltorganisation mit explizitem Bildungsfokus wird seit rund zehn Jahren von Deutschen geleitet: der ehemalige deutsche Umweltminister Klaus Töpfer sowie sein Nachfolger Achim Steiner verfolgen das Thema "Bildung für nachhaltige Entwicklung". Zusätzlich schreibt der 2005 von den Umweltministern global verabschiedete "Bali Plan" der UNEP eine besondere Rolle im Bereich "Technology Support and Capacity Building" zu.
Seit Anfang 2007 unterstützt nun das deutsch-österreichische Beratungsunternehmen common sense - eLearning & training consultants GmbH mit Hauptsitz in Wien den eLearning Einführungsprozess bei UNEP. "Die strategischen Herausforderungen eines solchen Projektes im UN-Umfeld sind spannend!", erklärt common sense Geschäftsführer Arndt Bubenzer. "Alle Prozesse müssen multilingual und interkulturell gedacht werden. Gleichzeitig ist die UNEP einem engen Budget unterworfen."
Den Herausforderungen begegnete common sense zunächst durch Aufbau und Training eines interdisziplinären eLearning Teams bei UNEP in Nairobi: "Viele Arbeitsschritte müssen an der Schaltstelle der Organisation, durchgeführt werden und lassen sich nur schlecht outsourcen. Ein gut eingespieltes Team ist die Voraussetzung für funktionierendes eLearning in einer solchen Organisation."
An allen kritischen Projektmeilensteinen stand common sense als Berater und Coach zur Verfügung. Gemeinsam wurde eine eLearning-Strategie entworfen, verschiedene Pilotangebote konzipiert und ein Learning Management System installiert und eingerichtet.
UNEP und common sense versuchen, die eLearning-Prozesse so schlank wie möglich zu halten. Sie sollen auch von Partnern der Organisation und besonders von Einrichtungen der Länder (z.B. Umweltämter) replizierbar sein. Um auch den Entwicklungsländern eine Möglichkeit zur sinnvollen Teilnahme (und auch z.B. eigene eLearning Programmdurchführungen) zu ermöglichen, wurde auf schmalbandige Anwendungen und auf Open Source Technologie gesetzt, mit der sich schnell und kostengünstig viele Organisationen ausstatten lassen.
Nach nur einem halben Jahr Vorbereitungs- und Entwicklungszeit bietet UNEP seit November 2007 die ersten Pilotkurse auf eigener Plattform an, betreut und organisiert durch ein eigenes Tutorenteam.
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