Webconferencing

Geteiltes Wissen ist doppeltes Wissen

Karlsruhe, Juni 2008 - Alle an einem Tisch - das war gestern. Vielmehr stellen virtuelle Teams, standortübergreifende Kooperationen, mobile Angestellte und externe Spezialisten das Wissensmanagement vor neue Herausforderungen. Wie technische Lösungen wie Webkonferenzen dabei helfen, das implizite Wissen von Mensch zu Mensch weiterzugeben, beschreibt Andreas Herrmann, Leiter der Geschäftsentwicklung bei der Netviewer AG.

Andreas Herrmann, Leiter der Geschäftsentwicklung bei der Netviewer AG.


Datenbanken und Wikis sind nach wie vor relevante Bausteine des Wissensmanagements, doch zunehmend wichtiger wird es, das implizite Wissen in den Köpfen der Menschen zu teilen. Webkonferenzen spielen eine wichtige Rolle dabei, das Wissen weiterzutragen: Sie ermöglichen in Echtzeit die visuelle Vermittlung von Wissen über das Internet. Auf diese Weise wird Wissen nicht nur gemanagt, sondern aktiv geteilt und ist sofort nutzbar.

Ein klassisches Szenario in diesem Zusammenhang ist eLearning - und zwar nicht nur für Spezialwissen, sondern auch für die "Basics" im Umgang mit Standardanwendungen. Die Würth-Gruppe beispielsweise schult ihre Angestellten gezielt in gängigen Programmen wie Textverarbeitung und Tabellenkalkulation und fördert mit vielen Tipps die Arbeitseffizienz ihrer Mitarbeiter. Für komplexere Programme und Erstschulungen gibt es ausführliche Präsenzseminare.

Gerade für kurze Trainingseinheiten und zur Vertiefung der Intensivschulungen nutzt Würth die Webkonferenz-Lösung von Netviewer: Die Teilnehmer werden per eMail dazu eingeladen und gelangen über einen Link direkt in den virtuellen Schulungsraum.

Dort können sie auf dem Bildschirm des Trainers die einzelnen Schritte anschaulich nachvollziehen. "Unsere Mitarbeiter nehmen daran ganz unkompliziert vom eigenen Arbeitsplatz aus teil", so Josef Steiner, eLearning-Consultant bei Würth. "Damit können wir einzelne Inhalte wiederholen - es würde sich sonst nicht lohnen, wieder einen Seminarraum zu buchen und alle Teilnehmer dort zu versammeln."

Der Trainer schätzt außerdem die Möglichkeit, die Teilnehmer mit Umfragen aktiv einbinden und ihnen die Fernsteuerung übertragen zu können: "Damit unterstützen wir den Lerneffekt und es kommt sehr viel rüber."

Das Beispiel macht im Würth-Konzern inzwischen Schule: Die Webkonferenz-Lösung soll nach und nach unternehmensweit als Kommunikationsstandard eingeführt werden, um virtuelle Teams zu unterstützen, die sich damit gegenseitig auf den Bildschirm schauen und gemeinsam Dokumente bearbeiten können.

Die Lösung eignet sich gerade in großen Unternehmen auch für Veranstaltungen - zum Beispiel bei der BMW AG. Der Automobilbauer unterstützt mit Webkonferenz-Technologie das alljährliche T-Forum in München, eine Veranstaltung für rund 700 Führungskräfte aus aller Welt. Die internationalen Teilnehmer reisen dafür nicht extra an, sondern werden an Standorten in England, USA, Südafrika und Indien live ins Geschehen eingebunden.

Dem Event kommt als Auftaktveranstaltung eine grundlegende Aufgabe zu: Der Produktionsvorstand präsentiert den Führungskräften die erreichten Ziele für das vergangene und die neuen Herausforderungen und Vorgaben für das kommende Jahr. Die Botschaften müssen ankommen, damit sie umgesetzt werden.

Dabei ist es besonders wichtig, dass die zugeschalteten Teilnehmer nicht nur zuschauen, sondern aktiv ins Geschehen involviert werden. BMW nutzt dazu eine Videokonferenz, die das Gesamtbild übermittelt. Zusätzlich dazu werden über eine Webkonferenz die Inhalte der Präsentationen, Charts und Fotos vermittelt.

Die Lösung unterstützt so den Wissenstransfer und hat sich nicht zuletzt deswegen als ideal erwiesen, weil sie für die Übertragung dieser Inhalte nur wenige Ressourcen benötigt: Die verfügbare Bandbreite steht damit fast vollständig für die Qualität der Videokonferenz zur Verfügung.

Je nach Einsatzszenario stehen für die Auswahl eines entsprechenden Webkonferenz-Anbieters verschiedene Kriterien im Vordergrund: Für BMW beispielsweise war der schnelle Seitenaufbau auch bei geringer Bandbreite ein Muss. Im Falle von eLearning kommt es jedoch eher darauf an, dass ein entsprechender Service nicht erst auf allen Teilnehmer-PCs installiert werden muss und dass er auf Anhieb zu bedienen ist - das erleichtert den Einstieg und sorgt für schnelle Erfolge.