Hochschule Wismar etabliert mit T@keLaw neue Lernkultur
Wismar, Oktober 2008 - (von Bettina Deininger) Zum Wintersemester 2008/09 startet der Online-Fernstudiengang Wirtschaftsrecht an der Hochschule Wismar - University of Technology, Business and Design. Weshalb trotz der hohen Einschreibungszahl keine zusätzlichen Tutoren nötig sind, erklären Projektleiter Prof. Dr. Tony Möller und Wirtschaftsinformatiker Thomas Brosowski, der die Software T@keLaw entwickelt hat.
Zukünftig werden alle, die Wirtschaftsrecht an der Hochschule Wismar studieren wollen, einen Studienplatz erhalten. Das Fach, das im aktuellen CHE-Hochschulranking der ZEIT die Spitzenposition unter allen Fakultäten für Wirtschaftsrecht belegt und bei Studierenden begehrt ist, hat im Präsenzstudium nur 60 Plätze zu vergeben. An dem elearning-Angebot können jetzt alle teilnehmen, die sich berufsbegleitend, im Fernstudium in In- und Ausland oder während des Wehr- und Zivildienstes weiterbilden wollen.
Für das erste Semester haben sich bereits über 200 Studierende in den Bachelor-Studiengang, weitere 30 Studierende in die Aufbau-Studiengänge zum Master Wirtschaftsrecht und Wirtschaftsrecht für Ingenieure eingeschrieben. Das Erststudium ist kostenfrei, es ist wird lediglich eine Mediennutzungsgebühr von 30 EUR pro Monat erhoben. Für die Master-Studierenden kostet das viersemestrige Aufbaustudium 180 EUR pro Monat.
Das Angebot richtet sich inhaltsgleich als Weiterbildungsangebot explizit auch an Interessenten ohne Abitur, die die einzelnen Module jeweils mit Zertifikat abschließen können und in das Studium überwechseln können, sobald die Zulassungsvoraussetzungen erfüllt sind.
Von den 28 Modulen haben fünf englischsprachige Bestandteile bzw. werden ganz in englischer Sprache abgehalten. Alle Klausuren finden online statt und sind terminlich flexibel. Lediglich zur Abschlussklausur eines Moduls muss man sich nach Wismar oder an eine von 60 Prüfungsstellen in Deutschland begeben.
"Mit dem T@keLaw-System bieten wir elearning in Reinkultur. So können wir wesentliche Kosten reduzieren und vielen Menschen Bildung zugänglich machen", erklärt Projektleiter Prof. Dr. Tony Möller. Während der zweijährigen Testphase, in der über 4000 Online-Klausuren an der Hochschule Wismar ausgewertet wurden, beobachtete er zudem, dass sich unter Online-Studierenden eine neue Lernkultur etablierte.
Das Lernsystem, das in seiner graphischen Struktur höchst variantenreiche Lösungen vorsieht, gibt dem User umgehend Rückmeldung zur Richtigkeit seines Argumentationsweges. Die Korrektur der Übungsklausur wird begleitet mit Verweisen auf die entsprechende Vorlesung. Der Wissensstand wird transparent, Lücken können umgehend geschlossen werden. Online-Studierende vertiefen sich über zahlreiche Übungsklausuren automatisch wiederholte Male in den Lernstoff. "Somit spielt man bei der Prüfung kein Roulette mehr."
Schon über 800 Interessenten haben sich in den Schnupperstudiengang eingeschrieben und getestet, wie die Wissensvermittlung via Hörvorlesung und die Klausuren anhand eines Lösungsstammbaums funktioniert. Für das Fach Wirtschaftsrecht sind nun die ersten zwei Online-Semester vorbereitet: In Zusammenarbeit mit dem teach-audio-Verlag in Wismar nahmen die Professoren und Dozenten die Vorlesungen im Tonstudio auf. Dem Tafelbild des Präsenzstudiums entsprechen ppt-Folien und animierte Schaubilder.
Wie die Vorlesungen, die jederzeit auf dem Server abrufbar sind, haben auch Übungen, Seminare, Klausuren und Abschlussarbeiten eine Entsprechung im T@keLaw-System. Trotz der doppelt so hohen Anmeldezahl an Erstsemestern wie angenommen, geht Thomas Brosowski davon aus, dass keine zusätzlichen Tutoren benötigt werden. "Wir erwarten keine zusätzlichen Anfragen, da es eine persönliche Lösungsbesprechung gibt. Was dann noch an Fragen offen bleibt, bespricht man in der Community des Fachbereichs. Sollte dann noch etwas zu klären sein, greifen die Dozenten und Professoren ein."
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