Kompetenzmanagement für die Bauwirtschaft
Köln, Juli 2009 - In der globalen Ökonomie wird die Entwicklung von Kompetenzen zu einem immer wichtigeren Wettbewerbsfaktor. Das spiegelt sich auch in zahlreichen nationalen und internationalen Projekten zur nachhaltigen und kompetenzbasierten Bildung wider. Neben anderen Projektpartnern arbeitet bureau42 GmbH zur Zeit an dem Forschungsprojekt SpITKom, das die spielerische Vermittlung von IT-Kompetenzen für benachteiligte Jugendliche zwischen Schule und Ausbildung thematisiert.
Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Europäischen Sozialfonds (ESF) geförderte Forschungsprojekt SpITKom stellt ab auf die Förderung und Entwicklung von IT-Kompetenzen, die mittlerweile in praktisch allen Berufsbildern eine notwendige Voraussetzung für die Ausbildungs- und Arbeitsmarktfähigkeit der Jugendlichen geworden ist.
Ausgerichtet auf Auszubildende in der Bauwirtschaft, versuchen die Projektpartner, im Rahmen von SpITKom ihr aus diversen Forschungsprojekten resultierendes Know-how auf eine neue Plattform zu übertragen. Die Konsortialpartner sind: Fachhochschule Köln, Nurogames GmbH, Bildungszentren des Baugewerbes e. V., DLGI Dienstleistungsgesellschaft für Informatik mbH und die Humance AG sowie deren Tochter bureau42 GmbH.
Spielerisch Kompetenzen erwerben
Im Rahmen eines Online-Spiels sollen die Teilnehmer die erforderlichen IT-Kompetenzen, die Vernetzungen, Regeln, Gestaltungsprinzipien und Prioritäten einer realen Berufswelt kennen lernen. Darüber hinaus erfahren sie, was es heißt, sich gemeinsam mit Mitspielern erfolgreich zu behaupten.
Zentraler Zugang zum Lernspiel ist der CompetenceChecker und Trainer (CCT), über den die Mitglieder der Zielgruppe ihre vorhandenen informellen IT-Qualifikationen kennen und schätzen lernen. Über den CCT erfahren sie auch, welchen Entwicklungsbedarf sie noch haben. Diesen können sie auf der Grundlage eines umfassenden Diagnosetests über individuell zugeschnittene Förder- und Übungsmaterialien im Spielverlauf decken.
IT unterstützt Kompetenzmanagement
Wissen ist für den Einzelnen wie für Unternehmen zunehmend wettbewerbsrelevant. Gleichzeitig wird das Wissen über vorhandene Kenntnisse und Fähigkeiten durch die Informationstechnologie systematisch erfassbar - das gilt für Fachwissen ebenso wie für die soziale Kompetenz.
Spezielle Softwarelösungen für das Human Resource Management verdeutlichen beispielsweise das Entwicklungspotential der Mitarbeiter in Kernkompetenzen, wie Motivation, Kreativität oder Führungskompetenz. Dieses Wissen ist für die Rekrutierung optimal passender Mitarbeiter notwendig. Ebenso wichtig ist dieses Wissen im Unternehmen für die passgenaue Qualifizierung der Mitarbeiter sowie für ihren optimalen Einsatz.
Mit dem Konzept des "ganzheitlichen Kompetenzmanagement", wie es auch im CCT seinen Einsatz findet, setzt bureau42 verschiedene diagnostische Verfahren zur Ermittlung vorhandener und geforderter Kompetenzen ein.
Das ganzheitliche, systemgestützte Kompetenzmanagementsystem beispielsweise, das seinerzeit für die DaimlerChrysler Services AG entwickelt wurde, basiert auf einem international abgestimmten, umfassenden Kompetenzmodell. Es enthält sowohl Anforderungen der Stellen und Funktionen, als auch die Erfahrungen und Fähigkeiten der Mitarbeiter und Führungskräfte. Auf diese Weise konnten bis dahin oft unüberwindliche Prozessgrenzen, z. B. zwischen Aufbauorganisation, Rekrutierung und Personalentwicklung, durchlässiger gemacht werden.
Ein interaktives Intranetsystem und die einheitliche Anwendung desselben Kompetenzmodells für alle Prozesse, gestattete es Führungskräften und Personalbereichsmitarbeitern, ein automatisiertes "Matching" von Stellen und Kandidaten durchzuführen. Ein Stellenausschreibungssystem macht geeignete Kandidaten automatisch auf interessante Stellen aufmerksam. Diese Vorgehensweise erleichtert Auswahlprozesse und steigert ihre Qualität.
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