Universität Potsdam

eLEARNiNG-UP Award 2011 vergeben

Potsdam, August 2011 - Die Universität Potsdam hat kürzlich den mittlerweile dritten eLEARNiNG-UP Award verliehen. Die Auszeichnung wird an Projekte und Veranstaltungen vergeben, die die qualitative Weiterentwicklung von eLearning an der Universität Potsdam vorantreiben und die Einbettung didaktischer Konzepte in die Lehr-Lern-Verhältnisse beispielhaft verwirklichen.




In diesem Jahr wurden 20 Konzepte für laufende oder geplante Projekte an der Universität Potsdam eingereicht. Aufgrund der thematischen und didaktischen Vielfalt fiel es dem Komitee sehr schwer eine Entscheidung zu treffen. Schlussendlich wurden jedoch folgende drei Beiträge als besonders hochwertig und didaktisch innovativ ausgewählt: Der 1. Platz - dotiert mit 4.800 Euro - ging an Mitarbeiter des Lehrstuhls Didaktik der Physik.


Olaf Krey, Franco Rau und Prof. Dr. Thorid Rabe nutzen Videos und Internetplattformen, um die Betreuungssituation im Praxissemester der Lehramtsstudierenden zu verbessern. Videoaufzeichnungen der Hospitationen werden über ein Blog den Studierenden der eigenen Gruppe zur Verfügung gestellt, so dass kontinuierlichere und situationsspezifischere Rückmeldungen möglich werden.


Daneben sind die Videos Teil kleiner Aktionsforschungsprojekte, in denen Studierende Elemente ihres eigenen professionellen Handelns erforschen und gezielt weiterentwickeln sollen. So wird auch eine neue Grundlage für die Begleitseminare gelegt, die somit gezielt auf Probleme der Studierenden eingehen können und so auch eine höhere Akzeptanz der wissenschaftlichen Reflexion des eigenen professionellen Handelns erhöhen sollen.


Prof. Dr. Thorid Rabe, Franco Rau und Olaf Krey überzeugten das Komitee auch mit einem weiteren Beitrag, welcher auf dem 2. Platz mit 3.000 Euro gefördert wird. Die Physikdidaktiker nutzen Wikis in der Veranstaltung "Physikalische Schulexperimente I", um Studierende in der Praxisphase bei der Planung und Reflexion von Experimenten im Physikunterricht zu unterstützen. Dies soll durch die organisatorische und inhaltliche Verzahnung von Präsenz- und Onlineaktivitäten, die Entwicklung einer Feedback-Kultur sowie die Integration von Arbeiten verschiedener Praktikumsgruppen geschehen.


Das Bearbeiten von Aufgaben im Wiki kann zu einer intensiveren Beschäftigung mit den Inhalten führen, wobei die gemeinsamen Präsenzzeiten so besser für die individuellen Probleme und Projekte der Studierenden zur Verfügung stehen. Die eingesetzte Technik ermöglicht dabei auch kooperative Textproduktion sowie Feedbacks durch Lehrenden und Kommilitonen.

Der dritte Platz - mit einer Förderung von 2.000 Euro - ging an Prof. Dr. Andreas Lendlein, Prof. Dr. Brigitte Duvinage, Dr. Michael Schroeter und David Harmsen. Die Chemiker entwickeln multimediale, interaktive Lernmaterialien zum Thema "Bioabbaubare Polymere". Das Material, das online verfügbar sein wird, soll Studierenden der verschiedenen Fachrichtungen helfen, ihren Wissensstand zu überprüfen, ggf. Defizite im Grundlagenwissen zu schließen und die Lerninhalte der Vorlesungen eigenständig zu wiederholen.

Das Onlinematerial umfasst u.a. fakultative Selbsttests um Defizite erkennen zu können, sowie ein multimediales Glossar und eine FAQ-Sammlung. Das Projekt ist auf vier Jahre angelegt und beinhaltet die Entwicklung und Aufarbeitung der Inhalte, die konzeptionelle Anbindung an die klassische Präsenzlehre sowie die Evaluation und Modifikation von Inhalt und Einbindung, wobei die Inhalte insgesamt auf kontinuierliche Erweiterung ausgelegt sind.

Einen Sonderpreis erhielt das Essaybandprojekt "Zukunftsfähigkeit|Zukunftsperspektiven" von Linn Burchert und Prof. Andreas Köstler. Hier werden die Möglichkeiten kooperativen Lernens von moodle sowie einem Projektblog genutzt, um einen interdisziplinären Essayband zu erarbeiten. Essays der Studierenden zum Thema Zukunft werden begleitet von den Kommentaren und Hinweisen der Kommilitonen zur Druckreife gebracht und am Ende als Online- und als Druckversion veröffentlicht. Die eingesetzten Onlineplattformen dienen dabei dem gegenseitigen Bereitstellen von Informationen, Texten etc. und vor allem dem Austausch über bzw. dem Kommentieren von den Arbeitsergebnisse der Mitstudierenden.