Weiterbildungsverdienste

Studienpreise DistancE-Learning verliehen

Jörg Reschke „Tutor des Jahres“, Verbandspräsident Mirco Fretter, Dr. Holger Zinn „Sonderpreis der Jury“, Micaela Abel Preisträgerin in der Kategorie „Lebenslanges Lernen“, Felix Roth „Fernstudent des Jahres“, Nina Bajorat „Fernstudentin des Jahres“, Georg Düren „Fernlerner des Jahres“, Ana Luise Hellwig „Fernlernerin des Jahres“(vl.), Heinrich Dieckmann „Sonderpreis der Jury“ und Dr. Anke Eschner verantwortlich für das „Studienangebot des Jahres“ .Berlin, November 2017 - Zum 32. Mal zeichnete der Fachverband Forum DistancE-Learning die besten Absolventen aus Fernunterricht und Fernstudium mit dem Studienpreis aus. Auch der "Tutor des Jahres" und das beste Studienangebot wurden prämiert. Zudem hat die Jury in diesem Jahr einen Sonderpreis vergeben. Der Studienpreis DistancE-Learning ist der älteste Bildungsaward Deutschlands. 

Sie haben Außergewöhnliches geleistet, unterschiedliche Barrieren im privaten oder auch beruflichen Umfeld erfolgreich überwunden und sind am Ende ihren Karrierevorstellungen einen großen Schritt nähergekommen und haben sich Lebensträume erfüllt. Diese Beschreibung trifft auf alle Studienpreisträger gleichermaßen zu, die das Forum DistancE-Learning mit der Studienpreistrophäe auszeichnete.

"Wir sind immer wieder fasziniert, welche beeindruckende Lebensgeschichten uns mit den Bewerbungen um den Studienpreis erreichen", meinte Verbandspräsident Mirco Fretter im Rahmen seiner Eröffnungsrede auf der 32. Studienpreisgala im Ballhaus Berlin. Jede einzelne zeuge vom großen Weiterbildungsengagement der Absolventen, aber auch von den vielen flexiblen Möglichkeiten, die ein Fernstudium Teilnehmern in der beruflichen Fortbildung bietet. Die Qual der Wahl, nur einen Kandidaten in sechs verschiedenen Personenkategorien zu prämieren, oblag einer Expertenjury, die sich aus Vertretern der Branche, der Wirtschaft, der Politik und der Presse zusammenfand. Für einen umfangreichen Auswahlpool sorgten zuvor Fernlehrinstitute und Hochschulen aus ganz Deutschland, die ihre besten Absolventen für den Studienpreis DistancE-Learning einreichen konnten. Auch der Preis für das "Studienangebot des Jahres", den "Tutor des Jahres" und ein Sonderpreis der Jury wurde verliehen.

Die Preisträger:
Als "Fernlernerin des Jahres" wurde Ana Luisa Hellwig aus Gammelsdorf in Oberbayern ausgezeichnet. Die heute 55-Jährige träumte schon als Kind davon, eine eigene Sprachschule zu eröffnen. Dies war jedoch in ihrer Heimat Peru zum damaligen Zeitpunkt nicht möglich. Also studierte Hellwig später Betriebswirtschaft in Kalifornien, arbeitete als Angestellte für Sprachschulen, aber verlor ihren Traum von einer eigenen Sprachschule nie aus den Augen. Der Schritt in die Selbstständigkeit gelang ihr schließlich, nachdem sie den Fernlehrgang "Train the Trainer" bei der Studiengemeinschaft Darmstadt belegte, sich die Flexibilität eines Fernstudiums auf ihren diversen beruflich bedingten Reisen zu eigen machte und den Lehrgang schließlich erfolgreich abschloss. Heute beschäftigt Ana Luisa Hellwig 19 Trainer in ihrer Schule, von denen sie zwölf sogar selbst ausbilden durfte.
Zum "Fernlerner des Jahres" wählte die Jury Georg Düren aus Rheinbrohl in Rheinland-Pfalz. Düren ist Tischlermeister und führt seit 1990 in der dritten Generation eine eigene Tischlerei. Um die Betriebsstätte nach baubiologischen Kriterien zu modernisieren und eine angenehme Atmosphäre für Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten zu schaffen, belegte Düren mit 56 Jahren den Fernlehrgang "Baubiologie" am Institut für Baubiologie und Nachhaltigkeit (IBN). Trotz seiner starken beruflichen Eingebundenheit und dank seiner Wissbegierde gelang es Georg Düren, den Lehrgang in Rekordzeit abzuschließen und parallel sogar zusätzliche Weiterbildungsseminare zu besuchen.

Über den Titel "Fernstudentin des Jahres" darf sich Nina Bajorat aus Steinkirchen in Niedersachsen freuen. Mit nur 33 Jahren blickt die junge Frau bereits auf eine beeindruckende Karriere auf See zurück. Mit 16 Jahren tauschte sie das Elternhaus gegen die Weltmeere ein. 2015 wurde sie schließlich zur Kapitänin befördert. Dass sie fünf Jahre lang auf hoher See ein Fernstudium (Bachelor im Logistikmanagement an der Euro-FH) absolvierte, verschaffte ihr zusätzlichen Respekt bei der Mannschaft an Bord und der heimischen Reederei. Dank ihres Abschlusses gelang im vergangenen Jahr der Karrieresprung an Land. Nina Bajorat ist heute nautische Inspektorin und plant die Entwicklung eines Ersatzteillogistiksystems für Containerschiffe.
Der Preis für den "Fernstudent des Jahres" geht an Felix Roth aus Homburg. Der junge Mann (27) ist trotz eines Vollzeit-Jobs überdurchschnittlich sozial engagiert. Er betreut als Einzelfallhelfer einen Autisten, ist in mehreren Fußballvereinen aktiv, übernimmt dort auch Trainertätigkeiten und entscheidet sich zusätzlich 2014 dafür, den Masterstudiengang "Wirtschaftsingenieurwesen" an der Wilhelm Büchner Hochschule zu belegen. Die Reisetätigkeit seines Berufs als Projektmanager im technischen Einkauf, ein weiter Nebenjob als Nachhilfelehrer und eine Fernbeziehung zu seiner Verlobten nach Brasilien, schränken zwar die Zeit für sein Fernstudium ein, hindern ihn aber nicht daran, dieses in der Regelstudienzeit abzuschließen und noch vor dem Abschluss eine neue Position als Qualitätsbeauftragter im Einkauf des Unternehmens zu übernehmen.

Mit dem Studienpreis für "Lebenslanges Lernen" zeichnet der Verband kontinuierliche Bildungsbiografien aus. Und die hat Micaela Abel vorzuweisen. Für die Düsseldorferin sind Weiterentwicklung und Fortbildung zwei essentielle Bestandteile des Lebens. Als Friseurin startete Abel ins Berufsleben, merkte schnell, dass sie in diesem Job nicht alt werden wollte, startete eine neue Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau und legte den Grundstein für eine beeindruckende Weiterbildungskarriere. Das war vor 30 Jahren. Seitdem hat sie zwei Fernlehrgänge (unter anderem "Angst- und Stressbewältigung" am Institut für Lernsysteme, ILS) und zahlreiche Fortbildungskurse belegt. Sich immer wieder neue berufsbezogene Qualifikationen anzueignen, sicherte Micaela Abel den Zugang zu neuen Positionen im Unternehmen und die Übernahme von mehr Verantwortung.
Auch Oliver Weiss aus Bacharach in Rheinland-Pfalz wurde für seinen außergewöhnlichen Bildungsweg mit dem Studienpreis in der Kategorie "Lebenslanges Lernen" geehrt. Der heute 51-Jährige begann seine Karriere in der Luftfahrt als Fluglotse. Heute, knapp 30 Jahre später, steht er kurz vor der Verwirklichung seines großen Ziels. Denn nach diversen Führungspositionen an Flughäfen in der ganzen Welt, möchte er in absehbarer Zeit als Geschäftsführer eines deutschen Flughafens zurückkehren. Den Weg dorthin ebnet ihm ein akademischer Abschluss, den er im letzten Jahr mit dem Bachelor im Fernstudiengang "Europäischen Betriebswirtschaft" an der Euro-FH erreichte. Aktuell belegt Weiss das Fernstudium "Marketing MBA".

Mit seinem Studienpreis zeichnet der Verband aber nicht nur Personen aus, die ungewöhnliche Leistungen in der Weiterbildung vollbracht haben, sondern auch herausragende und innovative Studienangebote. Über den Titel "Studienangebot des Jahres" darf sich in diesem Jahr die Studiengemeinschaft Darmstadt für den Fernlehrgang "Elektrofachkraft für Elektromobilität" freuen. Die Aktualität des Lehrgangs im Bereich Elektromobilität sowie die Kombination aus technisch fundiertem Wissen, der guten Visualisierung des Lehrstoffes in Lernvideos und einer virtuellen Lernumgebung überzeugte die Jury. Ein erfolgreicher Abschluss der TÜV SÜD-Prüfung befähigt die Absolventen, sicher an Fahrzeugen mit Hochvolt-Systemen zu arbeiten.

Auch der "Tutor des Jahres" bekam in Berlin seine Studienpreistrophäe vom Verbandspräsidenten überreicht. Anders als in den vorherigen Kategorien, verdankt Preisträger Jörg Reschke (Tutor an der Euro-FH und Fernlehrer beim ILS) seine Ehrung aber nicht der Studienpreisjury, sondern den wahren Experten in dieser Kategorie – nämlich dem Publikum. Über 54 Tutoren nahmen in diesem Jahr die Nominierung für das Voting zum "Tutor des Jahres" an, das der Verband im Spätsommer in Kooperation mit dem Bewertungsportal FernstudiumCheck durchführte. Mehr als 5000 Stimmen wurden abgegeben und schließlich ging der Berliner als Sieger der Votings hervor. "Allein das großartige Feedback, die Unterstützung und die positiven Nachrichten während der Abstimmungsphase, haben mich einmal mehr darin bestärkt, wie schön es ist, andere Menschen beim Lernen zu unterstützen", freut sich Reschke.

Im Laufe der letzten drei Jahrzehnte wurde mehr als 200 Personen mit dem Studienpreis für ihre ungewöhnlichen Lernleistungen geehrt. Zwei weitere bedachte die Jury in diesem Jahr mit einem Sonderpreis und das nicht aufgrund ihrer Weiterbildungsverdienste, sondern weil es ihnen gelungen ist, die "Geschichte des Fernunterrichts" in einem Buch zu dokumentieren. Heinrich Dieckmann und Dr. Holger Zinn veröffentlichten im Spätsommer ihre gemeinsame Publikation nach mehreren Jahren Recherche und lieferten die erste historische Aufbereitung des Themas Fernunterricht. Dafür wurden auch sie in Berlin mit dem Studienpreis ausgezeichnet.