"Transparenz schafft Seriösität!"
München, Oktober 2008 - In seinem Weiterbildungsblog stellte Dr. Jochen Robes nach bekannt werden des ersten deutschen eLearning-Wirtschaftsrankings die Frage: Wem hilft dieses Ranking eigentlich? CHECK.point eLearning sprach mit einigen Firmenvertretern darüber, ob solch ein Ranking eher nützt oder schadet.
"Vergleiche sind immer gut, denn dann weiß man, wo man steht!" bringt Uwe Barth von der memoray GmbH seine Meinung auf den Punkt. Diese häufiger anzutreffende Haltung drückt das Bedürfnis der Marktteilnehmer nach Transparenz und Überschaubarkeit ihrer Branchenverhältnisse unumwunden aus. Eine Transparenz, an der sich angesichts der Vielschichtigkeit des Themas und der unterschiedlichen Aufstellung der Anbieter in diesem kleinen Marktsegment schon mancher Researcher und Journalist - mehr oder weniger erfolgreich - abgearbeitet hat.
"Gerade in Zeiten der allgemeinen Finanzkrise leistet Transparenz einen substanziellen Beitrag," meint Dr. Wolfgang Kraemer, Vorstandsvorsitzender der IMC AG spontan. "Denken wir an die One-hit-wonder-Unternehmen, die selbsternannten oder gefühlten Weltmarktführer, die vor allem Investitionsruinen hinterlassen und damit der gesamten Branche geschadet haben. Das macht doch klar, dass die Branche vor allem Seriösität braucht. Transparenz schafft Seriösität."
"Noch ist mir dieses Ranking zu wenig aussagekräftig," erklärt Antje Heinitz, Geschäftsführerin von VIRTUS, Institut für neue Lehr- und Lernmethoden. "Die Beteiligung war noch gering. Zu viele Marktteilnehmer wollen sich namentlich nicht nennen lassen, - möglicherweise aus Angst vor Neidern - oder aus welchen Gründen auch immer. Das schwächt das Bild und macht es anfechtbar."
Thomas Klus, Leiter des Geschäftsbereichs Digitale Lernwelten bei der engram GmbH, begrüßt grundsätzlich jede Anstrengung, die ein professionellers Auftreten der Branche zum Ziel hat. "Ein positives Image ist nach jenen Tagen, in denen wir uns kaum mehr trauten zu sagen, dass wir eLearning machen, eine Hilfe. Ob und wie weit solch ein Wirtschaftsranking die Kunden tatsächlich erreicht und ihnen Orientierung gibt, lässt sich jedoch meines Erachtens schwer abschätzen."
Da das MMB-Institut sein Wirtschaftsranking der deutschen eLearning-Branche zu einer kontinuierlichen Einrichtung ausbauen will, wird sich sein Vertrauen schaffender oder Image bildender Beitrag wohl erst im Lauf der Zeit konkreter benennen lassen.
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