eLearning Africa

Mobiles Lernen: effektiv oder problematisch?

Berlin/Cotonou, Mai 2012 - Mobile Technologien, die in der Bildung in Afrika eine immer wichtigere Rolle spielen, werden bei der diesjährigen eLearning Africa Konferenz vom 23. bis 25. Mai in Cotonou, Benin, ein Kernthema sein. In interaktiven Workshops und anhand von Präsentationen werden die Teilnehmer der führenden pan-afrikanischen Konferenz zur Informations- und Kommunikationstechnologie für Bildung und Entwicklung Herausforderungen und Erfolgsgeschichten des mobilen Lernens erkunden.




Die Befürworter sehen M-Learning als ein beliebtes, beinahe überall verfügbares und effektives Tool für Lernende wie Lehrer. Angeführt werden die Vorteile für die Aus- und Weiterbildung in Afrika sowie für die Landwirtschaft und Gesundheitssysteme. Aber wird dabei der Bruch unterschätzt, den mobile Technologien in den formalen afrikanischen Bildungssystemen verursachen?

Die Kritiker des M-Learning argumentieren, dass der Einsatz mobiler Technologien Lernende ablenkt, traditionellen Klassenunterricht unterminiert und so Lehrer überflüssig machen könnte. Außerdem verfügen längst nicht alle Lernenden in Afrika über Mobiltelefone, was der Effektivität von M-Learning-Strategien Grenzen setzt. Wird die Integration von M-Learning nachhaltig angegangen? Und was sind die langfristigen Auswirkungen auf die Bildungssysteme in Afrika und der ganzen Welt?

ELearning-Experten aus Afrika und nichtafrikanischen Ländern werden ihre Erfahrungen mit M-Learning und dessen Perspektiven in diversen Konferenzveranstaltungen präsentieren, wie "Erfolgsgeschichten von Mobile Learning-Apps", "Mobile Geräte für Lebensmittelsicherheit, verbesserte Landwirtschaftspraktiken und Stärkung von Gemeinden", "Umgang mit widersprüchlichen Stakeholder-Perspektiven zum mobilen Lernen: Rollenspiele" und "Interaktive Paradigmenwechsel zum mobilen Lernen".

Die jährliche eLearning Africa-Debatte wird zudem allen Teilnehmern Gelegenheit bieten, ihre Ansichten zum M-Learning darzulegen und Argumente von anerkannten M-Learning-Experten zu hören, darunter ICT4D-Praktiker Wayan Vota, ein bekannter Blogger und leitender Direktor bei Inveneo sowie Cheryl Douglas, Programmdirektor des Teaching Biology-Projekts des südafrikanischen Africa Genome Education Institute.

Veranstalter der eLearning Afrika ist die Berliner ICWE GmbH, die sich seit Jahren für Bildung und nachhaltige Entwicklung in Afrika engagiert. Mit der Konferenz wurde eine einmalige Plattform für Anwender und Experten aus aller Welt geschaffen, um sich auszutauschen und zu vernetzen. Die erste eLearning Africa fand 2006 in Äthopien statt. Seitdem wird die Konferenz einmal jährlich in einem anderen afrikanischen Land veranstaltet und kann sowohl ihre Teilnehmerzahlen als auch ihr Themenspektrum stetig ausbauen.

Rebecca Stromeyer, Gründerin von eLearning Africa und Geschäftsführerin des internationalen Event- und Medienunternehmens ICWE: "Die eLearning Africa bringt Fachkräfte für Bildung sowie Informations- und Kommunikationstechnologie aus allen Sektoren Afrikas und der ganzen Welt zusammen und schafft so eine einzigartige Plattform zur Diskussion der neusten Entwicklungen beim technologiegestützten Lernen. So kann die eLearning Africa die Herausforderungen des M-Learning aus den unterschiedlichen Perspektiven beleuchten."

M-Learning ist einer von 14 Aspekten des technologiegestützten Lernens, die unter dem allgemeineren Thema "eLearning und Nachhaltigkeit" bei der eLearning Africa 2012 von hochrangigen politischen Entscheidungsträgern und Praktikern aus Bildung, Wirtschaft und Regierung beleuchtet werden. Die diesjährige Konferenz umfasst zwölf Workshops, mehr als 60 Sessions und über 300 Redner aus Afrika und nichtafrikanischen Ländern.