Abschlusstagung

"Lesen, Schreiben, Erzählen - digital und vernetzt"

Gießen, Juni 2012 - Wie lässt sich die Schreibkompetenz von Studierenden durch eLearning-Plattformen verbessern? Und welche Auswirkungen haben Facebook und Twitter auf Corporate Identity und narrative Selbstdarstellung (Corporate Storytelling) von Unternehmen? Diese und weitere Fragen sind Gegenstand der Abschlusstagung "Lesen, Schreiben, Erzählen - digital und vernetzt" des LOEWE-Schwerpunkts "Kulturtechniken und ihre Medialisierung" vom 28. bis zum 30. Juni 2012 im Senatssaal der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU).



Wie sich die Kulturtechniken des Lesens, Schreibens und Erzählens verändern und welche Auswirkungen mediale Transformationen auf Kompetenzerwerb und Vermittlung dieser Kulturtechniken haben, untersucht die Tagung in drei Sektionen: "Lesen und Schreiben", "Erzählen - faktual und fiktional" und "Lehren und Lernen". Neben den im Forschungsschwerpunkt "Kulturtechniken und ihre Medialisierung" vertretenen Kerndisziplinen - Didaktik, Linguistik, Geschichtswissenschaft, Literatur- und Kulturwissenschaft - umfasst das Spektrum der Beiträge auch angrenzende kulturwissenschaftliche Disziplinen, darunter Medienwissenschaft und Philosophie.


Für die Plenarvorträge konnten so renommierte Forscher wie der Philosoph und Wissenschaftshistoriker Prof. Dr. Olaf Breidbach (Friedrich-Schiller-Universität Jena) und der Medienwissenschaftler Prof. Dr. Roberto Simanowski (Universität Basel) gewonnen werden.

Der LOEWE-Schwerpunkt "Kulturtechniken und ihre Medialisierung" wurde als erster interdisziplinärer geistes- und sozialwissenschaftlicher Forschungsverbund durch die Hessische Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz (LOEWE) gefördert. Der Förderzeitraum von vier Jahren begann am 1. Juli 2008. Die Federführung liegt beim Zentrum für Medien und Interaktivität (ZMI) der Justus-Liebig Universität Gießen; das Herder Institut Marburg ist Mitantragssteller, die Technische Hochschule Mittelhessen (THM) assoziierter Partner.


Der Forschungsverbund untersucht, wie sich als Prozesse verstandene, kommunikative Kulturtechniken aufgrund technischer Innovationen verändern. Ferner wird erforscht, wie sich diese Veränderungen auf kulturelle Produkte auswirken und wie die gesellschaftlichen Praktiken des Umgangs mit ihnen in Folge immer wieder neu justiert werden müssen. Dazu verbindet der LOEWE-Schwerpunkt sprach-, literatur-, kultur- und geschichtswissenschaftliche Herangehensweisen.