Know How AG-Kongress

"Lernzeit verlagern - Umsatzzeit gewinnen"

Stuttgart, Mai 2007 - (von Dr. Ulrike Felger) "Mit dem Einstieg ins eLearning haben wir die Wartezeiten auf notwendige Seminare stark verkürzt" sagt Wolfgang Wemmer, Leiter Weiterbildung der Mahle International GmbH in Stuttgart, im Rahmen des Know-How-AG-Kongresses. Das Maschinenbauunternehmen nutzt eLearning um Lerninhalte zügig abzuarbeiten und den Anteil an Präsenztrainings zurückzuschrauben.




Vor gut drei Jahren hat Mahle sein erstes eLearning Projekt aufgelegt. Mittlerweile gibt es monatlich einen festen Starttermin für Kurse von Englisch über MS Office bis hin zu Projektmanagement. Anfangs setzten die Schwaben auf eingekaufte Fremdproduktionen, die für Mahle customized wurden. In der zweiten Stufe bei den Themen Englisch, Projektmanagement und MS Office wurden Standardlernprogramme von der Stange eingekauft. "Mittlerweile erstellen wir unternehmensspezifische Lerninhalte selbst", unterstreicht Wemmer die entstandene eLearning Kompetenz im Unternehmen.


Mit zweieinhalb Autoren produziert das Unternehmen heute seine eigenen Programme. Während der jeweilige Fachbereich den Input gibt, vertreten die Experten im Personalwesen Didaktik und Methodik. "Wir wollen inhouse unsere Kompetenz ausbauen und bilden unsere IT-Leute gerade entsprechend aus", berichtet Projektleiter Wemmer. Unterstützt wird Mahle dabei von Anfang an durch wbt-consult-Beraterin Tina Thurow aus Bielefeld.


Als Themen stehen auf der Agenda Applikation für Dokumentenablage, Projektmanagement und Sales-Datenbanken. In einem aktuellen Projekt werden Führungskräfte in der Erstellung von Arbeitsunterweisungen für Produktionsmitarbeiter und Produktschulungen via eLearning unterwiesen: "Wir sehen hier einen guten Weg den Vorgaben des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes genüge zu tun."


Den guten Erfolg des eLearnings schreibt Wemmer dem hohen Nutzen des Ansatzes zu: "Wir verlagern die Lernzeit und verzichten auf Wegezeiten zugunsten der Umsatzzeit". Zudem böte diese Form des On-Demand-Lernens eine Flexibilität, die aus Unternehmenssicht den einzigen Weg überhaupt zur Vermittlung von Schulungsinhalten darstellt.


Heute wird bei Mahle bei jedem neuen Weiterbildungsthema der Mehrwert eines eLearning Ansatzes geklärt. Ein spezieller Check überprüft die Eignung des Themas und bereitet die ganzheitliche Einbindung von eLearning in das Lernkonzept vor. "Idealerweise bieten wir künftig bei jedem Thema parallele Lernwege für die Vermittlung identischer Inhalte an", sagt Wemmer.