IT an Hochschulen organisieren - aber wie?
Hamburg, Juni 2007 - (von Martin Vogel, MMKH) Dass mit den Bologna-Reformen eine Reihe neuer Anforderungen an die Gestaltung von Verwaltungsprozessen einhergehen, wurde in den vergangenen Jahren hinlänglich diskutiert. Die vollständige Überarbeitung aller Studien- und Prüfungsordnungen und die signifikante Erhöhung von Prüfungsfällen machen eine flächendeckende IT-Unterstützung der Verwaltung zu einer Grundvoraussetzung für die erfolgreiche Bewältigung der Bologna-Herausforderungen. Mit der Einführung von Studiengebühren steigen auch die Erwartungen der Studierenden an die Bereitstellung professioneller IT-Dienstleistungen.
Neue interdisziplinäre Arbeitsgebiete, lebenslanges Lernen und die steigende Bedeutung einer Profilbildung der Hochschulen verändern zudem die Rahmenbedingungen von Forschung und Lehre in immer kürzeren Abständen. Kurzum: Die IT-Versorgung an der Hochschule steht vor einem grundlegenden Wandel.
Waren die 90er-Jahre noch von einer Dezentralisierung der IT-Versorgung geprägt, zeichnet sich seit einigen Jahren ein Trend zur (Re-)Zentralisierung von IT-Diensten ab. Die dabei diskutierten Organisationsmodelle reichen von der Bildung zentraler IT-Dienstleister, über hochschulübergreifende Kooperationsszenarien für Shared-Services, bis hin zum Outsourcing ganzer Dienstleistungsbereiche. Gegenläufig zum erkennbaren Zentralisierungstrend sind hingegen die Empfehlungen der Deutschen Forschungsgemeinschaft, die eine weitergehende Dezentralisierung der gesamten Informationsversorgung und -verarbeitung an der Hochschule, jedoch gekennzeichnet durch eine Kooperation aller Versorgungsbereiche, prognostiziert.
Noch stehen die veränderten Aufgabenbereiche Organisationsstrukturen und -kulturen gegenüber, die häufig von der Lösung umfangreicher numerischer Forschungsfragen geprägt sind.
Wie sollen aber künftig die Rolle der IT-Dienstleister beschrieben, die Aufgaben der IT-Betreuung zwischen ihnen aufgeteilt, die erforderlichen Ressourcen zugewiesen sowie die zugehörigen Leitungsstrukturen und Kooperationsbeziehungen definiert werden? Und vor allem: Welche strategischen und finanziellen Konsequenzen ergeben sich aus den verschiedenen Organisationsszenarien?
Optionen, Szenarien, Konsequenzen und Erfahrungsberichte zur IT-Organisation an Hochschulen werden im Workshop "Szenarien für die IT-Organisation an Hochschulen" am Freitag, 14. September 2007 im Themenstrang Campus Innovation diskutiert.
Die GMW-Tagung und Campus Innovation 2007 findet vom 12. bis 14. September an der Universität Hamburg statt.
2024 neigt sich dem Ende zu und damit starten die Vorbereitungen für das nächste Jahr. Welche Trends werden in 2025 die L&D Branche prägen? Was sind die größten Herausforderungen für Personalentwickler:innen und wie können sie ihnen begegnen? Nehmen Sie sich fünf Minuten Zeit!