Zukunft Bildung

Die "Lernende Gesellschaft" auf der Frankfurter Buchmesse

Frankfurt/ Bonn/ München, Oktober 2007 - Der Bildungskongress "Lernende Gesellschaft" präsentiert am publikumsoffenen Samstag, dem 13. Oktober, auf der Frankfurter Buchmesse ein breites Spektrum an Bildungsangeboten für alle Altersklassen. Lernen mit elektronischen Medien ist ein zentrales Branchenthema. Die Rolle des Internets weitet sich aus von der Funktion als Koordinierungsstelle über die Kommunikationsplattform zum Lernmedium selbst.




Zwei der wichtigsten Projekte, die Schulen ans Netz e.V. präsentiert, sind die Internetseiten lehrer-online.de und lo-net². "Schulen ans Netz" kann als Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und der Deutschen Telekom AG, heute als die am weitesten verbreitete Plattform zum Fachaustausch von Schulpädagogen gelten.

Wie die Projektleiterin Regina Eichen erläutert, erhielt lehrer-online.de zur Buchmesse den dritten umfassenden Relaunch und ist nun mit zahlreichen neuen Recherche- und Kommunikationsfunktionen ausgestattet. Ab jetzt ist das das komplette Informationsangebot passwortgeschützt.


Die angemeldeten LehrerInnen haben nun die Möglichkeit, intern zu kommunizieren, sich über Angebote auszutauschen, diese zu bewerten und kommentieren. Mit einer verbesserten Rubrizierung und Verschlagwortung sollen die eingestellten Inhalte, Unterrichtsbeispiele, Rechtsfragen und Themen rund um Medienkompetenz leichter recherchierbar sein. Außerdem ist nun der Zugang zu den Lehrmaterialien nicht nur über die Schulformen und Jahrgangsstufen gegliedert, sondern auch über die Parameter "Methode" und "Inhalte".

Das Internet als Lernumgebung gestalten Lehrende und Lernende im Projekt "lo-net²". Die Plattform startete 2001 und wurde 2006 relauncht. Bereits über 4.000 Schulen sind registriert, um in virtuellen Klassenräumen zu lernen, schulintern oder netzwerkweit zu kommunizieren. Die Plattform arbeitet mit der Software Webweaver ® 3.2 Suite und ist dank ihrer browserbasierten Technologie ohne weitere Anpassungen für jede Schule sofort anwendbar.

Das Beispiel Goethe-Institut

Auch das Goethe-Institut hat im gleichen Zeitraum positive Erfahrungen mit eLearning gesammelt und seit dem Start im Jahr 2001 sein Angebot auf das komplette Kursprogramm im vergangenen Jahr erweitert. Hilke Muselmann, Bereichsleiterin Fernlehre, beobachtet bei der Wahl der Kursteilnehmer dieses Jahr erstmals eine leichte Präferenz für das eLearning-Angebot im Vergleich zur klassischen Fernlehre.

Bereits mehrere tausend Teilnehmer aus über 100 Ländern, mit dem Altersschwerpunkt zwischen 20 und 40 Jahren, buchten die eLearning-Kurse. Vor allem sind es Interessenten aus USA und Kanada, die den Trend zu eLearning setzen. Positiv überrascht zeigte sich Bereichsleiterin Muselmann von der Entscheidung der meisten Teilnehmer, die zwar kostspieligere, aber betreuungsintensive Kursvariante mit persönlichen Tutoren zu wählen.

Angemeldete Sprachschüler loggen sich mit ihrem Passwort über die Seite "Fernunterricht" auf der Goethe-Instituts-Homepage ein. Über den Link der Demo-Seite gelangt man auch zur Startseite "Goethe elearning deutsch". Das Goethe-Institut setzt bei seinem eLearning-Angebot auf die "Tell-me-more"-Software des Anbieters Auralog in Paris mit der deutschen Niederlassung in Köln.

Für Januar 2008 ist der Launch einer neuen Lernplattform des Goethe-Instituts geplant, auf der die Aktivitäten der Fernlehre sowie neuer Web 2.0-Funktionen für den Präsenzunterricht in den Kursen und weitere Instrumente für die interne und externe Kommunikation gebündelt werden sollen.