Computerspiele haben sich in den letzten Jahren zu einem festen Bestandteil des normalen Lebens entwickelt und dienen immer häufiger nicht mehr allein der Unterhaltung. So beginnt sich der Einsatz von Computerspielen durch die Integration in Lernanwendungen und Simulation vor allem im Bereich der Aus-, Fort- und Weiterbildung immer mehr als neue Form des Lehrens und Lernens zu etablieren.


Der Vorteil solcher so genannter "Serious Games" wird unter anderem darin gesehen, dass durch spielerische, interaktive Ansätze der Lernende stärker motiviert wird und Inhalte praxisnäher veranschaulicht und verstanden werden können.
In den letzten Jahren lässt sich die Entwicklung einer eigenen Forschungsrichtung beobachten, die sich wissenschaftlich der Untersuchung von "Serious Games", "Game Based Learning" und "Edutainment" widmet.

Auch im militärischen Bereich gewinnt der Einsatz von Computerspielen immer mehr an Bedeutung. Für den Einsatz von Computerspielen in der militärischen Ausbildung ist der Aspekt der Integration in die bestehende Ausbildungslandschaft der Bundeswehr - wie Fernausbildung, CUA (Computer-unterstützte Ausbildung) und die Nutzung von Simulatoren und Simulationssystemen - von besonderem Interesse.

Aus diesem Grunde werden "Serious Games" auch während des Fernausbildungskongresses der Bundeswehr vom 9. bis 11. September 2008 an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg in Workshops und Foren thematisiert und diskutiert sowie auf der Fachmesse präsentiert.


Vor allem der Themenschwerpunkt "Ausbildung: Die Basis von Führungskultur" bietet u. a. mit dem Workshop "Führung als komplexes Problemlösen - neue Methoden und Herausforderungen für die Ausbildung am Beispiel von 'Serious Games'" zahlreiche Anknüpfungspunkte auch für diese neuen Lernanwendungen. Darüber hinaus wird in einem Forum zur Ausbildung von militärischem Führungspersonal aktiv gespielt.

Weitere Themenschwerpunkte des Fernausbildungskongresses 2008 sind "Bildungscontrolling: Mehrwert durch moderne Bildungskonzepte?" und "Dynamischer Content und Mutiple Use: Technik didaktisch denken".