OER: Freier Zugang zu Bildungsmedien und Qualität
Bern, Oktober 2008 - Bei Open Educational Resources (OER) handelt es sich um elektronische Lehr- und Lernmittel, die im Internet frei zur Verfügung gestellt werden. Die OER-Bewegung kommt aus dem angelsächsischen Raum und wird auch in der Schweiz zu einem wichtigen Thema. Was heisst "kostenlos", wer produziert OER wieso und wie steht es mit der Qualität? Diese und andere Fragen stehen beim Swiss Forum for Educational Media (SFEM) vom 20./21. November 2008 zur Diskussion.
Bezüglich OER haben die Veranstalter drei wesentliche Problemfelder identifiziert:
In einem ersten Problemfeld geht es um die Frage, wie Interessierte sich einen Überblick über Nutzungstrends verschaffen. Es geht hierbei nicht nur um die Vielzahl an OER-Produkten. Die Frage muss ausgeweitet werden. Gerade bei den Blogs wurde deutlich, wie rasch eine neue Technologie zu kaum
vorhersehbaren neuen Nutzungen, ja neuen sozialen Phänomenen führen konnte. Die Frage lautet deshalb umfassender: Wie verschaffen wir uns den nötigen Überblick über neue technische Trends und deren Nutzungspotenzial, deren Anstossfunktion für wichtige sozialen Entwicklungen?
Es gibt diesbezüglich sehr viel Information bei den unterschiedlichsten Stellen, in der Schweiz, europa- und
weltweit. Wie könnte dieses systematisch gebündelt, gesichtet, gewichtet und aufbereitet werden? Am SFEM 2008 befasst sich Workshop 3 mit einem Projekt der SSAB zu diesen Fragestellungen. Mit einer Machbarkeitsstudie soll der Bedarf nach diesen Informationen geklärt werden, und kommen mögliche
Organisations- und Finanzierungsmodelle zur Diskussion.
Ein anderes wichtiges Problemfeld betrifft wünschbare Anreizsysteme, damit sich ein Markt für OER-Produkte
entwickelt. Gefordert sind Privatunternehmen, Produzenten von Bildungsmedien und Verlage für Wissenschaft, Forschung und Lehrmittel. Gefragt sind neue Geschäftsmodelle. Diese stehen in Workshop 2 am SFEM 2008 zur Diskussion.
Ein drittes Problemfeld liegt in der Herausforderung, das reichhaltige, im Netz bereits angebotene und für Bildungszwecke geeignete Material auch sinnvoll für Lehren und Lernen zu nutzen. In verschiedenen Workshops am SFEM 2008 wird diese Frage der optimalen Nutzung digitalisierter Inhalte zur Diskussion stehen.
2024 neigt sich dem Ende zu und damit starten die Vorbereitungen für das nächste Jahr. Welche Trends werden in 2025 die L&D Branche prägen? Was sind die größten Herausforderungen für Personalentwickler:innen und wie können sie ihnen begegnen? Nehmen Sie sich fünf Minuten Zeit!