Zehn Jahre nach Gründung: VIWIS hat sich etabliert
München/Billerbeck, Dezember 2008 - Im Rahmen ihres alljährlichen eLearning Forums feierte die VIWIS GmbH in Billerbeck auch ihr 10-jähriges Bestehen. Eine Geschichte, die von der ambitionierten Idee eines Projektteams über die fördernde Unterstützung der Vorgesetzten bis zu einem soliden Unternehmen führt. Claudia Otto, Marketingmanagerin bei VIWIS, hielt mit CHECK.point eLearning Rückschau.
Wie hat die VIWIS-Geschichte 1998 ihren Anfang genommen?
Claudia Otto: Ursprünglich kommen wir aus der D.A.S. Versicherung. Vor 1998 waren wir ein Projektteam. Damals hat man überlegt, wie man Lernen anders als durch Präsenzphasen gestalten kann. Später erreichten uns dann auch Anfragen von Unternehmen von außerhalb und so kamen wir auf die Idee das Ganze auf eigene Beine zu stellen.
Die VIWIS-Jubiläumsfeier fand im Umfeld des eLearning Forums statt, das in der eLearning-Community für seine besondere Atmosphäre bekannt ist. Wie kam es zu dieser Kombination aus Trendfragen und Flair?
Claudia Otto: Hintergrund der Gründung war, dass eine Vielzahl von Tagungen, an denen wir ja selbst auch teilnahmen, sich sehr universitär gaben und vom Ablauf her wissenschaftlich geprägt waren. Wir wollten einen Treffpunkt initiieren, an dem sich Anwender aus der Wirtschaft austauschen können.
Anfang 2003 lag der Fokus natürlich auf der Versicherungswirtschaft, mittlerweile sind wir Querbeet über alle Branchen vertreten, die Teilnehmerzahl steigt ständig. Wir wollten einen Treffpunkt schaffen, an dem man in ruhiger Atmosphäre über Lösungen diskutiert und sich einfach keine Verkaufsveranstaltungen oder techniklastigen Vorträge anhören muss.
In Billerbeck geht's wirklich darum, wie sich Praxislösungen machbar, günstig und erfolgreich umsetzen lassen. Aufgrund seiner Erfahrungswerte koordiniert VIWIS diesen Informationsaustausch branchenübergreifend, weil die Probleme, die in der Versicherungswirtschaft in der Vergangenheit bei der Integration solcher Medien auftraten auch alle anderen Sparten betreffen. Eben das zeugt vom Verständnis der VIWIS über die Versicherungswirtschaft hinaus.
Wie schätzen Sie die Entwicklung der letzten zehn Jahre ein? Welchen Weg hat eLearning zurückgelegt und wo stehen wir Ihres Erachtens heute?
Claudia Otto: ELearning hat natürlich in der Vergangenheit einen sehr starken Hype durchlebt, der aber darauf basierte, dass früher mehr in Produktmanagement-Dimensionen gedacht wurde, etwa bestimmte Ausstattungen wie etwa ein Lern-Management-System im Unternehmen zu haben. Leider fehlte damals jedoch meistens ein Konzept.
Man hat etwa ab den Jahren 2000/2001 schnell erkannt, dass die Medien als solche, als Hardware/Software, nicht erfolgsorientiert in der Lernumgebung eingesetzt werden können, wenn bereits Fehler oder Versäumnisse in der Konzeption gemacht wurden.
Mittlerweile ist die technische Voraussetzung bei allen Unternehmen geschaffen. Der Mittelstand ist jetzt gerade
mit großen Schritten in diese Richtung unterwegs.
Nun sieht es natürlich anders aus. Die Infrastruktur ist da und die Konzepte werden jetzt nachgefragt. So ist die Lernform vorhanden und wird in Zeiten der Diskussionen um die immer effektivere Nutzung von Budgets entsprechend eingesetzt. So wird natürlich auch der Sinn von eLearning anders eingeschätzt.
Man hat erkannt, dass der Lerner und das Ziel stärker fokussiert werden müssen und so eine gesunde Einbettung in bestehende Prozesse von Unternehmen sinnvoll und zielorientiert umgesetzt werden kann. Das ist heute durch eLearning durchaus gewährtleistet.
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