Worlddidac Basel

Zukunft Bildung - die 10 Top-Trends unter der Lupe

Basel, Juni 2010 - Die Schweizerische Stiftung für audiovisuelle Bildungsangebote (SSAB) hat anlässlich einer Open-Space Veranstaltung im April 2009 zehn Top-Trends im Bildungswesen evaluiert. Diese werden seit Anfang 2010 unter der Leitung der Schweizerischen Akademie der Technischen Wissenschaften (SATW) in je zehn deutsch-, respektive französischsprachigen Foren diskutiert. Mit den Ergebnissen arbeitet das Swiss Forum for Educational Media (SFEM 2010) im Rahmen der WORLDDIDAC Basel vom 27. bis 29. Oktober 2010 weiter.




Die WORLDDIDAC Basel ist die grösste Informations- und Weiterbildungsveranstaltung in der Schweiz und richtet sich an Lehrpersonen und Pädagogen aller Schulstufen, Bildungspolitiker, Schulleiter und Entscheidungsträger.


Was demnächst auf den Markt kommt, findet sich in den Köpfen jener, die Trends selber setzen wollen. Wie erkennen wir diese Trendsetter und was bewegt sie? Welches sind die neuen Trends beim Lernen mit Web-Medien? Wie werden 2.0-Technologien sinnvoll genutzt?


Wer lehrt und lernt ist betroffen



Es geht um mehr, als den bisherigen Lerninhalt mit neuer Technologie zu vermitteln. Die Frage ist, wieweit sich die Bildungsinhalte selbst, Werthaltungen, methodisch-didaktische Ansätze und die Organisation von Lehren und Lernen verändern. Diese Veränderungen wirken sich auf sämtliche Lehr- und Lernsituationen aus.


Betroffen sind die Aus- und Weiterbildung in Hochschulen, in Betrieben und Unternehmungen wie generell der Erwachsenenbildung. Dieser Wandel hat auch die Sekundarstufen II und I und selbst die Vorschulerziehung erfasst.


Trendsetter erkennen - Trends selber setzen



Wer wissen will, was morgen kommt, muss in sozialen Netzwerken die eigentlichen Trendsetter ausmachen. Durch Vernetzung, Kommunikation, Zusammenarbeit und kritische Diskussion entwickeln sich Communities mit einer kollektiven Intelligenz, die das Wissen der Einzelnen ergänzt. Mit Blick auf die nächsten 20 Jahre diskutieren seit Januar 2010 Akteure des Bildungswesens in Internet-Foren zehn Top-Trends.


Keine Institution - ein lebendiges Netzwerk



Hinter den Internet-Foren steht das Swiss Forum for Educational Media (SFEM), das speziell für die neuen computergenerierten, auch dreidimensionalen Lehr- und Lernmitteln sowie virtuellen Umgebungen konzipiert wurde und sich den Bildungstrends widmet.


Die Resultate werden im Rahmen der WORLDDIDAC Basel 2010 vom 27. bis 29. Oktober 2010 vorgestellt und in Foren sowie Trend-Cafés vertieft behandelt. Das SFEM in Basel gibt Gelegenheit, sich persönlich zu begegnen oder neu in diese Community einzutreten.


Die 10 Top-Trends am SFEM 2010

  1. Kreative Kompetenz wird immer wichtiger. Der Mensch ist, was die Maschine nicht ist.
  2. Technologie ist Trendtreiber: Aber warum sind nicht die Menschen mit ihren Bildungsbedürfnissen am Drücker? Was bedeutet es, wenn die Technologie das Bildungswesen "abhängt", weil es nachhinkt, statt Schrittmacherfunktion wahrnimmt?
  3. Wandel im Rollenverständnis der Lehrpersonen: vom Schulmeister zum Coach und Begleiter beim viel stärker selbständig organisierten Lernen?
  4. Individualisierung und selbstgesteuertes Lernen
  5. Googelisierung, Facebook, xing usw.
  6. Globalisierung des Lernens
  7. Ökonomisierung des Lernens
  8. De-Institutionalisierung: Werden die offiziellen Bildungsinstitutionen auf die Erteilung von Qualifikationen/Zertifizierungen reduziert?
  9. Vom lerntheoretischen zum systematischen Wissen
  10. ePortfolio: Jeder Lernende erstellt sein eigenes Portfolio.


Zwischenbericht aus den Foren



Die zehn Foren werden seit Januar gestaffelt unter www.educationalmedia.ch aufgeschaltet und parallel in deutscher und französischer Sprache moderiert und diskutiert. Zu sechs Foren liegen abschliessende Berichte vor, wobei im Folgenden die in deutscher Sprache zusammengefassten Ergebnisse aus den französischsprachigen Foren (f) an diejenigen aus der deutschsprachigen Diskussion (d) angeschlossen werden, falls bereits zu beiden Foren-Diskussionen Synthesen vorliegen.


Interessant ist hierbei, dass in der Romandie ein besonderes Augenmerk sozialkritischen Aspekten gilt. Trend-Foren laufen noch bis Mitte Oktober 2010.