Wachstumsmarkt Bildungsexport
Berlin/Frankfurt, Dezember 2010 - Das Auslandsgeschäft wird sich für deutsche Anbieter von Aus- und Weiterbildung besser entwickeln als das Inlandsgeschäft. Diese Einschätzung vertreten mehrheitlich 100 Manager deutscher Aus- und Weiterbildungsunternehmen, die für die Studie "TrendBarometer 2010 Exportbranche Aus- und Weiterbildung" befragt wurden. Seit 2007 geben iMOVE, eine Initiative vom Bundesministerium für Bildung und Forschung zur Internationalisierung deutscher Aus- und Weiterbildungsdienstleistungen, und das F.A.Z.-Institut jährlich das TrendBarometer heraus.
Deutsche Unternehmen investieren nach der Wirtschaftskrise insgesamt wieder stärker im Ausland, wie auch die "Going International 2010"-Befragung des DIHK belegt. Dieser Trend ist auch im Bildungsexport spürbar: Die Aus- und Weiterbildungsbranche blickt hoffnungsvoll auf die kommenden drei Jahre, die nach Einschätzung der Befragten eine bessere Geschäftsentwicklung als in den vergangenen drei Jahren mit sich bringen werden. Dabei spielen die Auslandsmärkte eine wichtige Rolle, denn sechs von zehn Befragten prognostizieren mehr Wachstumspotenzial auf den Auslandsmärkten als auf dem Inlandsmarkt.
Der Export von Aus- und Weiterbildung etabliert sich in Deutschland: Die Beurteilung der Geschäftsaussichten im Export im Vergleich zum Inlandsmarkt verbessert sich seit der ersten Ausgabe des TrendBarometers im Jahr 2007 kontinuierlich.
Der derzeit wichtigste Exportmarkt für die befragten Aus- und Weiterbildungsanbieter ist China (35 Nennungen). Es folgen die deutschen Nachbarländer Österreich (25 Nennungen) und Schweiz (23 Nennungen) sowie Russland (22 Nennungen). Österreich und die Schweiz sind vor allem attraktiv, weil keine Sprachbarriere existiert.
Auch in den kommenden drei Jahren bleibt China der wichtigste Exportmarkt für die befragten Bildungsanbieter. Russland, Österreich und die Schweiz bleiben auch für diesen Zeitraum attraktive Märkte. Einen Bedeutungszuwachs erwarten die Befragten für Indien, Vietnam und Brasilien.
Betrachtet man die Regionen, in denen die Befragten in den kommenden drei Jahren besonders stark wachsen wollen, zeigt sich, dass Asien weiterhin mit großem Abstand an erster Stelle steht. Osteuropa und der Nahe Osten folgen.