CBTL expandiert

Anspruchsvoller Content für Großbritannien und Europa

München, Januar 2011 - CBTL ist als eLearning-Anbieter dafür bekannt, maßgeschneiderte anspruchsvolle Lernprogramme mit der hauseigenen Produktionsplattform EVOLUTION zu erstellen. Mehr als zehn Jahre hat sich das Unternehmen dabei auf den deutschen Markt konzentriert. Nun bietet CBTL Content wie Technik auch in Großbritannien an und dehnt seine Zukunftsperspektiven auf europäische Märkte aus. Johannes Schnell, Geschäftführer von CBTL, wagt einen Ausblick auf das Jahr 2011 und die weitere angestrebte Entwicklung.



CBTL zählt zu den wachsenden deutschen eLearning-Anbietern. Wo wollen Sie 2011 Akzente setzen - eher im Bereich Content oder beim weiteren Ausbau von EVOLUTION?

Johannes Schnell: Im Bereich Contententwicklung legen wir unser Augenmerk künftig auf interaktive Übungstypen und 3D-Visualisierungen. Unser Anspruch sind multimediale Inhalte wie etwa Simulationen, deren Lernübungen auf das Antwortverhalten der Anwender reagieren. Wenn Sie sich etwa einen Motorblock in einem Lernprogramm vorstellen und Sie die Aufgabe gestellt bekommen, ihn in der richtigen Reihenfolge zu zerlegen, dann dreht sich beispielsweise die Animation weiter in die entsprechende Position für den nächsten Schritt, so lange Sie richtig antworten. Ist die Antwort falsch, stoppt die Animation.


Das entspricht einer virtuellen "hands-on"-Übung und das ist derzeit noch eine echte Herausforderung. Doch wir wollen uns abheben von klassischen Animationen, die mit einer Übung in Form von Multiple-Choice-Fragen enden.

Ansonsten steht der Content in nächster Zeit nicht unbedingt im Vordergrund. Unser Hauptaugenmerk wollen wir 2011 auf die Weiterentwicklung unserer Produktionsplattform EVOLUTION legen. Zusätzlich zur technischen Weiterentwicklung wird die Usability vorangetrieben. Unser Ziel ist das einfache, möglichst intuitive Anwenden zu optimieren.

Darüber hinaus entwickeln wir EVOLUTION zu einem "Multi-Content-System". Bisher war EVOLUTION unter dem Begriff "Autorentool" für Lerncontent-Erstellung und Website-Erstellung, bekannt. Jetzt können Sie mit EVOLUTION auch Printmaterialien erstellen und in Kürze auch Inhalte für Mobile Endgeräte. Apps-Entwicklungen sind künftig möglich. Das führt weg vom reinen Lernbereich. Es führt darüber hinaus. Wir versehen EVOLUTION Stück für Stück mit zusätzlichen Funktionen aus dem Bereich Content-Management-System. So dass es dann für Inhaltsanwendungen genutzt werden kann, die auf den verschiedensten Plattformen ausgegeben werden.

CBTL ist jüngst auch ins europäische Ausland expandiert. Welche Ziele verfolgen Sie in Großbritannien und in der Schweiz?

Johannes Schnell: Den Schwerpunkt unserer Auslandsanstrengungen wollen wir 2011 in Großbritannien setzen. Das ist kein leichtes Terrain für hochwertigen, stark ausgearbeiteten Content. In Großbritannien sind herkömmliche Rapid eLearning-Produkte weit verbreitet, so dass die Kunden zumeist eine andere Erwartungshaltung haben. Elaboriertes Material trifft dort auf Schwierigkeiten. Doch haben wir Kunden gefunden, die diesen hochwertigen Content zu schätzen wissen und mittlerweile auch einfordern. In der Regel sind dies global aktive Konzerne, die entdecken, dass rein englischsprachige Produktionen für effiziente weltweite Schulungen nicht ausreichen. Wir sprechen dabei allerdings über einen Nischenmarkt, den CBTL besetzen will.

In der Schweiz werden wir unsere Vertriebstätigkeit verstärken. Das geschieht mit und über unsere Partner in Bern. Auch in Richtung Frankreich werden wir uns 2011 orientieren. Dort unterstützt die Gesetzgebung die betriebliche Weiterbildung maßgeblich, so dass der Markt interessante Ansatzpunkte bietet. Langfristig werden wir uns europaweit aufstellen sowohl mit EVOLUTION als auch mit Contentproduktionen.

Wohin entwickelt sich der eLearning-Markt aus Ihrer Sicht und wie stellt sich CBTL darauf ein?

Johannes Schnell: Leider habe ich keine Glaskugel. Meiner Meinung nach muss sich Technik und Content in Zukunft mit Sicherheit auf die Anforderungen Mobiler Endgeräte ausrichten.


Für den Content heißt das, dass man sich Gedanken über das Maschine-Mensch-Interface machen muss. Oberflächen müssen angepasst werden. Eingabemöglichkeiten auch. Das wirkt sich aus. Da muss man neue Wege finden und gehen. Dadurch wird sich eLearning deutlich verändern.