Gemeinsam schneller mit breiterem Leistungsspektrum
Gütersloh/Halblech, Januar 2011 - Von einer Entwicklungspartnerschaft ist die Rede, wenn die neue Kooperation zwischen arvato systems und e/t/s didactic media zur Sprache kommt, die beide Partner als einen "Meilenstein" betrachten. Christoph Hieber als e/t/s-Geschäftsführer und Dr. Jens Prager für avarto systems beantworteten die Fragen von CHECK.point eLearning nach der Balance dieser künftigen Zusammenarbeit, den Perspektiven für die jeweiligen Kunden und nach der Zukunftsmusik, die in dieser Kooperationsvereinbarung mitschwingt.
Als Tochter der arvato AG ist arvato systems ein Teil des Bertelsmann-Konzerns. Wird e/t/s in einer derartigen Kooperation die Rolle eines "Junior-Partners" spielen müssen?
Christoph Hieber: Es geht hier - völlig unabhängig von der Unternehmensgröße - um das gezielte Zusammenführen der Stärken beider Häuser. Wir bringen unser langjähriges Know-How und unsere Projekterfahrung im Bereich der Organisation von Lernen und Bildungsprozessen in Unternehmen in die Partnerschaft ein. arvato systems hat Stärken vor allem im Bereich von integrierten Lösungen, im Betrieb sehr großer Installationen sowie in der Gestaltung und Umsetzung von Business Process Outsourcing. Insofern begegnen wir uns auf Augenhöhe und werden beidseitig vom jeweiligen Know-How des anderen profitieren können.
Darüber hinaus verbindet uns die strategische Sicht auf die Entwicklung der Märkte. In Bezug auf das Marktsegment - den Aufbau und Betrieb von Shared Service Portalen - in dem arvato systems auf der Basis der AMS AcademyManagementSuite tätig sein wird, sind wir keine Alternative als
Partner für Unternehmen. Vielmehr werden wir in der Projektierung von entsprechenden Lösungen unterstützen. Darüber hinaus entwickeln wir die AMS AcademyManagementSuite mit nun wesentlich erweiterten Ressourcen weiter - wir werden schneller sein, was das Time-to-Market neuer Funktionen angeht und breiter, was das generelle Leistungsspektrum angeht.
Sie beschreiben die Partnerschaft mit arvato systems als Entwicklungspartnerschaft. Welche Entwicklungen haben e/t/s-Kunden künftig zu erwarten und wo liegen die Vorteile für die Kunden von arvato?
Christoph Hieber: Unsere Kunden erhalten zum einen die Sicherheit, mit der AMS AcademyManagementSuite in ein einerseits innovatives und zugleich auch zukunftssicheres System zu investieren. Wie in der Vergangenheit auch können sie weiterhin State-of-the-Art Lerntechnologien und Medienlösungen erwarten. Das betrifft - entweder innerhalb oder außerhalb der nun geschlossenen Kooperation - letztendlich alle Softwarelösungen unseres Hauses. Da es für jedes Thema auch spezialisierte Partner gibt, sind weitere Kooperationen - z.B. Im Bereich des eLearning Publishing - durchaus in Vorbereitung. Zudem wird das Thema Mobile Learning einen besonderen Stellenwert einnehmen - dazu in Kürze mehr.
Dr. Jens Prager: arvato hat sich in den letzten Jahren von einem Produktions- und Dienstleistungsunternehmen zu einem führenden Outsourcing-Dienstleister weiterentwickelt. In dieser Rolle bieten wir unseren Kunden über alle Geschäftsbereiche hinweg verstärkt integrierte Services an - nun auch für den Weiterbildungsbereich. Der zentrale Nutzen für unsere Kunden aus der Partnerschaft liegt darin, dass wir unser IT-Know-how und unsere Erfahrungen in der Gestaltung von Geschäftsprozessen mit dem spezialisierten Know-how der e/t/s verbinden können. Damit erhalten sie ein exakt auf die Bedürfnisse im HR-Bereich zugeschnittene Full Service-Lösung, ein in dieser Form wohl einzigartiges Angebot in der Branche.
Was unterscheidet die künftig angebotene "Shared Service Plattform für ganzheitliches Bildungsmanagement" von jenen Produkten, die e/t/s bisher geboten hat?
Dr. Jens Prager: Dem strategischen Leitgedanken "from product to solution" folgend bilden wir über die Shared Service Plattform die zentralen Prozesse im HR-Bereich ab. Unsere Kunden erhalten neben der Prozessberatung und vollständigen IT-Services eine strategisch positionierte Plattform für ihre Geschäftsentwicklung. Durch den modularen Aufbau ist diese vollkommen flexibel an die Bedürfnisse unserer Kunden anpassbar.
Die Nutzer können durch die individuell konfigurierbare Systemarchitektur Optimierungspotenziale ausschöpfen, ohne z. B. bereits vorhandene Lernmanagement- oder ERP-Systeme ablösen zu müssen. Wir sehen die Shared Service Plattform als eine Art Dach, welches unsere Kunden auf bereits vorhandene Teilsysteme aufsetzen und anschließend als zentrale Oberfläche für die Steuerung ihrer Weiterbildungsaktivitäten nutzen können.
Welche technischen Neuerungen sind in dieser Kooperation - über die Shared Service Plattform hinaus - angedacht oder denkbar?
Dr. Jens Prager: Als konkrete erste Schritte werden wir zum einen die Anbindung an SAP optimieren und von einer derzeit asynchronen in eine synchrone Anbindung umwandeln, die es zum Beispiel erlaubt, in SAP geänderte Datensätze - etwa Stammdaten von Mitarbeitern oder deren Zugehörigkeit zu Organisationseinheiten - sofort im AMS weiter zu verwenden. Zum anderen werden wir die unsere Integrationserfahrungen einbringen und gemeinsam mit der e/t/s didactic media weitere Systeme an das AMS anbinden.
Im ersten Schritt wird dies ILIAS als Alternative zu den bereits angebundenen Lernplattformen DLS DistanceLearningSystem® und Moodle sein. Darüber hinaus beraten wir mit unserem Partner e/t/s derzeit die Sinnhaftigkeit einer Anbindung eines eShops an die Plattform, um unseren Kunden einen innovativen Vertriebskanal für ihre digitalen und physischen Bildungsprodukte zu erschließen.
Beflügelt die internationale Aufstellung von arvato systems auch Internationalisierungsideen oder -bestrebungen bei e/t/s?
Christoph Hieber: In dieser Hinsicht wird die e/t/s didactic media vor allem von der weltweit organisierten Supportstruktur von arvato systems profitieren. Wir werden dadurch z.B. in der Lage sein, für international tätige Kunden einen qualifizierten Service für alle Standorte unserer Kunden anzubieten.
2024 neigt sich dem Ende zu und damit starten die Vorbereitungen für das nächste Jahr. Welche Trends werden in 2025 die L&D Branche prägen? Was sind die größten Herausforderungen für Personalentwickler:innen und wie können sie ihnen begegnen? Nehmen Sie sich fünf Minuten Zeit!