iTAPBw bündelt Angebote der Bundeswehr
Hamburg, Juni 2011 - Seit kurzem betreibt das Streitkräfteamt eine Plattform für moderne Bildungsangebote im Intranet. Die neue Lösung richtet sich an die militärischen und zivilen Mitarbeiter der Bundeswehr und soll künftig über das Ausbildungsportal Bw (Intranet Bw) erreichbar sein. Momentan wird die Lösung nur für ausgewählte Trainingsangebote genutzt. Durch die Funktionalität "Single-Sign-On" genügt eine einzige Anmeldung, um auf die Hauptfunktionalitäten und das Kursangebot zuzugreifen.
iTAPBw steht für "integrierte Technologiegestützte Ausbildungsplattform der Bundeswehr". Die Plattform gründet auf dem Open Source-Prinzip. Sie kann jederzeit durch Anregungen der Nutzer weiterentwickelt werden. Erfahrungen aus der Anwendung fließen in die Systementwicklung zurück.
19 Entscheider aus verschiedenen Bundeswehreinrichtungen haben die neue Plattform im Rahmen eines Seminarangebotes in der vergangenen Woche an der Führungsakademie in Hamburg bereits kennengelernt.
"Die iTAPBw ist eine gute Lösung zur Optimierung der Ausbildung und gleichzeitig ein wichtiger Schritt, um unsere Attraktivität als Arbeitgeber zu steigern", sagt Oberst i.G. Hans-Christian Hettfleisch, Fachgebietsleiter Persönlichkeitsentwicklung im Fachbereich Militärische Führung und Organisation an der FüAkBw. Er war der erste, der ein Seminarangebot in die iTAPBw eingestellt hat.
Das Modul 5013 "Planung und Organisation von Fernausbildung" wurde vom 17. bis 19. Mai 2011 am Manfred-Wörner-Zentrum der Akademie durchgeführt. Obwohl als Präsenzlehrgang angelegt, präsentierte es die Vorteile Technologiegestützter Ausbildung auch unter Nutzung aller Möglichkeiten der neuen Funktionalitäten.
"Die Plattform ist ein enormer Fortschritt für die Verbreitung Technologiegestützter Ausbildung. Es ist klasse und nicht zu vergleichen mit den Anwendungen, die wir bisher hatten", sagt Fregattenkapitän Thomas Trier von der FüAkBw, der das erste Plattformmodul betreute.
Vernetztes Lernen
Der Vorteil der iTAPBw: Sie vereint unter ihrem Dach nicht nur ein modernes - moodle-basiertes - Lernmanagementsystem. Auch ein virtuelles Klassenzimmer, ein zentrales Dateimanagementsystem und ein Lerntagebuch sind integriert. Über die Community Fernausbildung können die Lernenden, chatten, sich austauschen und vernetzen. Alle Tools sind zeitgleich einsetzbar. Sie ermöglichen den Lernenden eine individuelle, flexible und selbstgesteuerte Nutzung der Kursangebote. Speziell ausgebildete Teletutoren moderieren, betreuen und begleiten den Lernprozess. Sie sind während der Kurse für alle Teilnehmer erreichbar.
"Jetzt müssen wir ein pädagogisch-didaktisches Konzept zur Nutzbarmachung dieser Funktionalitäten im Seminarangebot der FüAkBw entwickeln", sagt Johann Hansen, Teletutor und Dozent an der Führungsakademie. Die Plattform soll möglichst bald ein breites, konsequent handlungs- und anwendungsorientiertes Angebot an Fernausbildungsmodulen der FüAkBw unterstützen.
Einbindung externer Zielgruppen erwünscht
Gesche Sutter, Oberregierungsrätin im Bundesministerium der Verteidigung, ist vom Prinzip der Plattform überzeugt. "Das Lernmanagementsystem ist wichtig. Ein großer Vorteil ist die Bereitstellung von Lernmaterialien. Dass ich Dokumente herunter laden, mit ihnen arbeiten kann. Es stellt sich in einem zweiten Schritt jedoch die Frage, wie man externe Personen einbinden kann, die durch das Intranet Bw noch nicht eingebunden sind."
Hans-Christian Hettfleisch: "Mit der neuen Lösung haben wir zwar die Chance, nachhaltig Ausbildung zu betreiben. Leider schließen wir davon externe Zielgruppen wie die Stabsoffiziere in Reserve, die ja via Internet 'sicher' ins Intranet Bw eingebunden werden müssten, bislang noch aus. Auch über eine ressortübergreifende Ausbildung beispielsweise mit dem BBK oder der AKNZ über die iTAPBw muss nachgedacht werden."
Idee nun verbreiten
Der Oberst ist vom Erfolg der Intranet-Plattform überzeugt. "Jetzt muss ins Bewusstsein der Bundeswehr-Schullandschaft vordringen, dass die iTAPBw eine große Chance bietet, eine große Anzahl an Personen zu erreichen. Es ist unser Medium!"
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