Umfrage zur BETT

"Mobiles Lernen" wird wichtigstes Angebot im Lehrbetrieb

München, Februar 2011 - Während der diesjährigen BETT in London, der größten Messe für Bildungstechnologien in Großbritannien, wurde von ITK- Koordinatoren und TechSmith eine Umfrage unter Pädagogen durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass in 2011 Vorlesungsaufnahme-Software (Lesson Capture) und mobile Geräte, inklusive Smartphones und Tablet PCs, die begehrtesten Technologien im Bildungsbereich sein werden.




Mehr als ein Viertel der Befragten (27 Prozent) nannten Vorlesungsaufnahme-Software als Nummer Eins ihrer Wunschliste für 2011. Mobile Geräte, Tablet PCs und Smartphones lagen mit 24 Prozent auf Platz Zwei der meistgefragten Technologien. Interaktive Weißwandtafeln, Laptops und fachspezifische Softwarepakete folgen auf Platz Drei mit zwölf Prozent der Antworten.


Die Umfrage, die vor und während der BETT 2011 durchgeführt wurde, zeigt, dass die Nutzung von digitalen Lerninhalten im Klassenzimmer weiterhin zunehmen wird. Immer mehr Pädagogen stellen den Studierenden und Schülern Lerninhalte auch außerhalb der Klassenräume online zur Verfügung.


Zwei Drittel der Befragten (65 Prozent) gaben an, bereits eine virtuelle Lernumgebung oder Lernmanagementsysteme im Einsatz zu haben. 39 Prozent sagten, dass diese Systeme ein wichtiger Bestandteil des Technologie-Angebots in ihrer Institution sind. Drei Viertel gaben an, dass ihre Institution digitales Lernmaterial für Schüler und Studenten bereits vor dem Unterrichtsbeginn anbietet und 63 Prozent berichten, dass digitale Inhalte zu Überprüfungszwecken Bestandteil der eigenen Institutsstrategie sind.


Dies zeigte sich auch in der Mehrzahl der Antworten im Hinblick auf die Zukunft der Technologie. Ein Befragter antwortete: "Ich glaube, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis Schulen es ihren schülern erlauben, Smartphones im Klassenzimmer zu nutzen. Viele haben in der Schule Computer dabei, dürfen sie im Unterricht aber immer noch nicht nutzen." Ein weiterer Umfrageteilnehmer antwortete bei der Frage auf die wichtigste Technologie im Klassenzimmer: "Zugang zu Inhalten in Formaten, mit denen die Studierenden vertraut sind und die sie ansprechen."

Umgang mit Unvorhergesehenem

Die Umfrage zeigt aber auch, dass Lernplattformen und digitale Inhalte noch nicht voll ausgeschöpft werden. Mehr als die Hälfte (52 Prozent) der Befragten haben noch keine Pläne, wie man Lerninhalte anbieten kann, wenn eine unvorhergesehene Schulschließung droht, beispielsweise während extremen Schlechtwetterperioden oder Grippewellen. Weitere 26 Prozent haben noch keine Infrastruktur, planen jedoch deren Aufbau um auch solche Maßnahmen einplanen zu können.

Moderne Technologien verändern offensichtlich das Lernverhalten der Studenten und Schüler. 91 Prozent der Schüler nutzen das Internet für Hausaufgaben, insbesondere bei den Naturwissenschaften. Oft sind die Lehrer aber noch nicht mit den Fachbegriffen für virtuelle Klassenräume vertraut, obwohl 75 Prozent der Pädagogen Lernmaterial schon vor dem Unterricht zur Verfügung stellen.

Dave McCollum, der Bildungsbeauftragte bei TechSmith, sagt: "Die Umfrageergebnisse zeigen, dass Technologieplattformen und elektronische Endgeräte in den meisten Fällen ein wichtiger Teil des Angebots akademischer Einrichtungen geworden sind. Virtuelle Lernumgebungen und Lernplattformen sind alltäglich geworden und das große Interesse an Softwarelösungen zur Erfassung, Speicherung und Wiedergabe von Lerninhalten (Lesson Capture) und mobilen Geräten zeigt, dass Schulen und Universitäten die Nutzung dieser Ressourcen verbessern wollen.


Lesson Capture kann von Lehrern und Pädagogen dazu genutzt werden, maßgeschneiderte Lerninhalte für die Studierenden zu erstellen und diese über eine Lernplattform zu verteilen. So sind Ressourcen auch außerhalb der Unterrichtsstunden rund um die Uhr für die Studierenden jederzeit online und sogar von Mobilgeräten aus abrufbar.


"Technologien können Lehrer niemals ersetzen, aber sie sollten allen Pädagogen zugänglich gemacht werden, damit sie diese in ihren Unterricht integrieren können um die Schüler durch ein verbessertes Lernangebot zu interessieren."

An der Umfrage beteiligten sich 194 Lehrer, Dozenten, Administratoren und Koordinatoren aus allen Schulstufen und aus dem Hochschulbereich.