Erste Preisträger des "D-ELINA School" gekürt
Essen/Stuttgart, März 2011 - Die Gewinner des D-ELINA School stehen fest. Ausgezeichnet wurden mit Energenius eine Software-Reihe zweier Schüler, in der Lehrplanstoff spielerisch vermittelt wird und das Schulwiki-Konzept eines Gymnasiums, das interaktiven Unterricht beispielhaft unterstützt. Überreicht wurden die vom Deutschen Netzwerk der eLearning-Akteure e.V. (D-ELAN) ausgelobten Preise von Reinhard Koslitz,
Geschäftsführer des Didacta Verbandes.
Mit dem D-ELINA sollen innovative Lernlösungen mit digitalen Medien in der schulischen und der beruflichen Bildung ausgezeichnet und damit für eine breite Öffentlichkeit sichtbar werden. Bewerben konnten sich Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer aller Schularten. Gesucht waren innovative Konzepte und Lösungen, die digitale Medien in beispielhafter Form in den Unterricht bzw. allgemein
in Lernprozesse integrieren.
Das prämierte Projekt Energenius wurde von Henrik Dransfeld und Kevin Röhl in der Oberstufe des Theodor-Heuss-Gymnasium in Essen realisiert. 2010 haben die Schüler dort ihr Abitur bestanden. Mittlerweile haben sich die beiden Entwickler mit ihrer Idee selbständig gemacht und ein eigenes Unternehmen gegründet.
Bei Energenius handelt es sich um eine Softwarereihe, die aus drei Lernspielen zum Thema Energie besteht. Die Lernspiele gehen einen Mittelweg zwischen Lernsoftware und Videospiel. Die DVDs bieten Schülern mit Hilfe des sogenannten Serious Gaming einen innovativen, spielerisch-experimentellen Zugang zu Naturwissenschaften. Die Inhalte sind verständlich, unterhaltsam und professionell aufbereitet. Damit ist das
Projekt ein attraktives Beispiel für Edutainment.
Das Lernen erfolgt bei Energenius durch verschiedene Medien, die unterschiedliche Lerntypen berücksichtigen. Alle Lerninhalte sind mit der Spielgeschichte verknüpft, d.h. es ist ein anwendungs- und kontextbezogenes Lernen mit hohem Selbstlernpotenzial möglich.
Hervorzuheben ist auch, dass die Spiele gut im Unterricht eingesetzt werden können. Die Spieldauer beträgt jeweils etwa 60 bis 90 Minuten und ist daher gut für eine Doppelstunde geeignet. Ergänzend zur Software werden Arbeitszettel angeboten, die es ermöglichen einzelne Themen intensiver durchzunehmen.
Ebenfalls prämiert wurde das RGM-Wiki, das Schulwiki des Regiomontanus-Gymnasiums in Hassfurt. Entstanden ist es aus der Idee, interaktive Unterrichtssequenzen für den Mathematikunterricht zu erstellen. Daraus hat sich ein
lebendiges Schul-wiki entwickelt, das auf vielfältige Weise den Unterricht bereichert.
Im Wiki werden interaktive Unterrichtseinheiten, so genannte Wiki-Lernpfade, erstellt. Die vielfältigen aktiven Nutzungsmöglichkeiten dieser Lernpfade, z.B. das Erstellen und
Weiterentwickeln von Übungseinheiten, fördern in hohem Maße die Lernmotivation der Schüler. Auf Klassenseiten erhalten Schüler Informationen, auf Übungsseiten sind selbst erstellte interaktive Übungen zu finden.
Schüler stellen im Wiki ihre Hausaufgabenlösungen vor oder präsentieren Ergebnisse von Projektarbeiten. Die einfachen Möglichkeiten der Anpassung an eigene Unterrichtssituationen und die leichte Übertragbarkeit auf andere Fächer machen dieses Instrument zudem für Lehrer äußerst attraktiv. Fachbezogene Jahrgangsstufenseiten können vom gesamten
Kollegium genutzt werden.
Ein umfassendes Nutzungskonzept - oft der Knackpunkt bei Web 2.0 Anwendungen - und ein gutes Projektmanagement haben dafür gesorgt, dass die Anwendung nachweislich eine gute Breite (Durchdringung) erreicht hat. Insgesamt stellt das RMGWiki
eine gelungene Einbindung von Schülern und Kollegium dar.
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