Am Hegel-Gymnasium

Magdeburg: Fünftklässler erhalten eigene Netbooks

Magdeburg, November 2011 - Als erste Schulklasse der Landeshauptstadt Magdeburg erhielten die Schüler der Klasse 5/3 am Mittwoch im Hegel-Gymnasium Magdeburg jetzt ihre eigenen Lern-Netbooks, die von ihren Eltern selbst finanziert wurden. Damit ist die Klasse Vorreiter in der Landeshauptstadt Magdeburg, und die zweite Schule in Land Sachsen-Anhalt nach dem Europa Gymnasium in Thale, die Computer regelmäßig im Unterricht als modernes Arbeitsmittel benutzt.




Ergänzt werden die Schüler-Netbooks mit einer Software zur interaktiven Klassenraumsteuerung und einem interaktiven Whiteboard der Firma SMART Technologies, welche dem Lehrer die inhaltliche Erarbeitung und die didaktische Steuerung des Unterrichtsgeschehens ermöglicht.



Dem Projekt ging eine knapp dreimonatige Testphase voraus, in der die neuen didaktischen Lernmethoden mit Fujitsu Netbooks getestet und von allen Beteiligten als Erfolg versprechend befunden wurde. Gemeinsam mit Spezialisten aus dem Kompetenzlabor "Klassenzimmer der Zukunft" an der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg fanden Lehrer und Schüler heraus, dass das Lernen mit dem Computer viel mehr Spaß macht. Die Schüler sind viel motivierter, weil der Unterricht somit auch näher am alltäglichen Leben ist.


Ein weiterer positiver Aspekt für die Schüler ist, dass ein Teil der schweren Schulbücher und der Atlas durch das Gerät ersetzt und somit der Schulranzen leichter wird. Die für die Schule kostenlose Testphase wurde von den Firmen INTEL, Fujitsu und SMART Technologies unterstützt.

Klassenleiter Mario Reichardt begeistert: "Während der ersten Elternversammlung der fünften Klassen haben wir die Eltern befragt, wer sein Kind für die 'Netbook-Klasse' anmelden möchte. Bedingung dabei: Selbstfinanzierung des über 500 Euro teuren Gerätes. Die Reaktion war überwältigend: Fast 40 Elternpaare hatten sich beworben. Allerdings konnten wir nur 26 Schüler für die Klasse zulassen. Eine zweite Klasse war zunächst nicht möglich, da die Schule nur über ein interaktives Whiteboard verfügt, welches für den neuen Unterricht eine sehr sinnvolle Ergänzung ist."

"Wir haben uns mit der Firma Commex Computer aus Barleben bewusst für ein Liefer-Unternehmen aus der Region entschieden," betont Schulleiter Konrad Woitag, "denn unsere Schüler werden hoffentlich hier die Fachkräfte von Morgen sein."


Das Projekt ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Individualisierung des Unterrichts mit digitalen Lernwerkzeugen in Sachsen-Anhalt. Reichardt betont: "Der Einsatz von digitalen Lernwerkzeugen erleichtert mir nicht nur die Vorbereitung des Unterrichts, sondern schafft mir auch Freiräume, mich einzelnen Schülern intensiver zu widmen. Ich sehe sofort, an welcher Stelle ein Schüler Probleme hat und meine besondere Hilfe benötigt."

"Wir betrachten das zunächst als Projekt, um herauszufinden, ob eine solche Technik dauerhaft ein sinnvolles ergänzendes Unterrichtsmittel darstellt. Grundsätzlich wird sich an der Unterrichtsstruktur nichts ändern: Sie beruht natürlich maßgeblich auf Kommunikation und es wird weiterhin überwiegend im Heft geschrieben. Die Technik erlaubt jedoch in vielen Unterrichtssequenzen ein effektiveres Arbeiten, spart zum Teil auch Zeit und andere Arbeitsmittel und liefert optisch prägnante Ergebnisse.", so Schulleiter Konrad Woitag.