Konzepte für die Bildung von morgen diskutiert
Hamburg, September 2010 - (von Anja Janus) Auf der Suche nach einem neuen Bildungsbegriff hat das Zentrum für technologiegestützte Bildung (ZtB) der Helmut Schmidt Universität vom 7. bis 9. September eLearning-Interessierte aus Wirtschaft und Wissenschaft nach Hamburg eingeladen. Der Fernausbildungskongress der Bundeswehr ist mittlerweile eine feste Größe in der eLearning Landschaft. Selbst im verflixten siebten Jahr konnten die Veranstalter mit 1.512 Besuchern, 60 Veranstaltungen und 120 Referenten wieder Zuwächse verbuchen.
Der Fernausbildungskongress würde dem Anspruch, eine Plattform für den interdisziplinären Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, öffentlicher Verwaltung und Bundeswehr zu sein, in diesem Jahr noch mehr gerecht, meint Carsten Albrecht, Leiter des Kongressbereichs am ZtB. Die Foren böten eine gute Mischung an Themen zur technologiegestützten Bildung. Im Fokus diesmal: der Homo Mobilis - der mobile Microlerner, der Netzwerker und der demografische Wandel.
Diskutiert wurde unter anderem, wie Bildungsangebote die älteren Arbeitnehmer möglichst lange fit für den Arbeitsmarkt machen können und welchen Mehrwert dabei technologiegestützte Bildungsangebote etwa in Form von mobilem Lernen und dem partizipierendem Lernen durch Web 2.0-Anwendungen haben.
Neuer Bildungsentwurf nötig
Das etwas provokante Motto Bildung 3.0 … sollte "ein Anstoß sein, wissenschaftlich darüber nachzudenken, ob wir aufgrund der gesellschaftlichen Veränderungen auf der einen Seite und der technischen Möglichkeiten auf der anderen Seite das ganze Konzept Bildung nicht weiter entwickeln und in einen neuen Bildungsentwurf umsetzen sollten", begründet Albrecht die Themenmotivation. Bildung könne durchaus kreative Lösungsmöglichkeiten für die gesellschaftlichen Herausforderungen bieten. Der Kongress sei als Startpunkt für die Entwicklung neuer Bildungskonzepte insbesondere auch aus Sicht des ZtB zu verstehen.
Verzahnung mit Wirtschaft und Wissenschaft
Wie auch in den Jahren zuvor sorgte eine Reihe von Zusatzveranstaltungen für ein noch attraktiveres Besucherangebot. So fanden unter anderem mit dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) eine zweitätige Ankonferenz, die MoodleMoot 2010 Hamburg und der XING Netzwerktag statt.
Die Ankonferenzen sollen weiterhin fester Bestandteil des Kongresses bleiben und zeigen die Verzahnung mit der Wirtschaft. Im kommenden Jahr wird es wieder einen Call for Papers geben, um weitere Ideen und Anregungen aus der wissenschaftlichen community in die Programmgestaltung mit aufzunehmen.
2024 neigt sich dem Ende zu und damit starten die Vorbereitungen für das nächste Jahr. Welche Trends werden in 2025 die L&D Branche prägen? Was sind die größten Herausforderungen für Personalentwickler:innen und wie können sie ihnen begegnen? Nehmen Sie sich fünf Minuten Zeit!