Didaktische Irrwege?

Lernobjekte und -szenarien neu überdenken

Karlsruhe, Januar 2009 - Das diesjährige Content-Forum wagt den Blick über den Tellerrand. Der vielerorts wiederholte und damit kaum noch in Frage gestellte Slogan "content is king" suggeriert, dass - zumindest im Kontext von eLearning-Szenarien - primär der Lerninhalt das Zentrum der Aufmerksamkeit verdient. Im Content-Forum am Donnerstag, den 5. Februar 2009, sollen derartige Annahmen überprüft werden.




Über ein Jahrzehnt hinweg wurde in vielen Unternehmen eLearning mit dem Verteilen von WBTs gleichgesetzt. Vor dem Hintergrund von Kostendruck bei Produktion und Aktualisierung von Lerninhalten zielten und zielen Standardisierungsbemühungen in erster Linie auf die Wiederverwendbarkeit von Content. Immer noch unbeantwortet bleibt jedoch die Frage nach der dazu bestmöglichen Modularisierung.

Lernen war und ist jedoch mehr als die bloße Vermittlung von Inhalten. Standardisierungsinitiativen, die Lernprozesse ins Zentrum der Betrachtung stellen, werden bisher im Markt noch eher verhalten aufgenommen. Doch die Diskussionen um informelles Lernen, Web 2.0 und eLearning 2.0-Szenarien legen nahe, dass sich die Fokussierung auf Content gelockert hat und es an der Zeit ist, Lernobjekte, Lernszenarien und Lernarrangements neu zu betrachten.

Zum Auftakt des Content-Forums 2009 fragt Prof. Peter Baumgartner danach, ob Content wirklich "king" ist oder ob sich Anbieter, Anwender und Entscheider gemeinsam auf einem didaktischen Irrweg befinden. Einen Blick in die Praxis des Blended Learning-Einsatzes gewähren Oliver Hahn und Wilfried Smidt von HUK Coburg. Gefolgt von neuen Lernszenarien im Einsatz bei E.On, die Elisabeth Jägle vorstellt.


Über 1001 Kurskonzepte und den Zwischenstand aus einem Projekt zum Aufbau einer Methodenbibliothek für Lernszenarien berichten Beate Bruns und Linda Eggerichs gemeinsam. Das Content-Forum schließt mit einer Panel-Diskussion, die Christina Neuhoff moderiert.

Das Content-Forum 2 zum Thema "Content im Kontext - Neue Entwicklungen in Didaktik und Methodik" findet am Donnerstag, den 5. Februar von 14.30 bis 17 Uhr statt.