Prüf- und Zertifizierungsstelle für Blended Learning
Berlin, Juli 2014 - Zahlreiche Firmen setzen eLearning-Programme als Hilfsmittel zur Unterweisung im Arbeitsschutz ein oder planen, solche Programme einzuführen. Unklar ist bislang, wie rechtssicher die Verwendung dieser Produkte ist und wie im Sinne der BGR A1 eine Unterweisung mit elektronischen Hilfsmitteln durchzuführen ist, schreibt das Institut für Arbeit und Gesundheit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IAG) auf seiner Website.
Dann empfiehlt das IAG: "ELearning-Programme im Arbeitsschutz funktionieren am wirksamsten, wenn sie im Rahmen eines Blended Learning-Szenarios zum Einsatz kommen. Die Grundlagen werden elektronisch im Lernprogramm vermittelt. Im anschließenden mündlichen Gespräch werden der Bezug zu den konkreten, arbeitsplatzbezogenen Gefährdungen hergestellt und offene Fragen geklärt."
IAG als Prüf- und Zertifizierungsstelle für Blended Learning Programme im Arbeitsschutz
Das IAG hat hierfür eigens eine Prüf- und Zertifizierungsstelle eibngerichtet, um "den steigenden Nachfragen zur richtigen Verwendung von eLearning im Rahmen der in der BGV A1 vorgeschriebenen Unterweisung im Arbeitsschutz Rechnung zu tragen". Als Kompetenzzentrum für eLearning im Bereich der DGUV hat das IAG in Zusammenarbeit mit Experten der UVT, Herstellern und Anwendern Kriterien zum Einsatz von eLearning-Programmen als Hilfsmittel zur Unterweisung im Arbeitsschutz aufgestellt.
Im Verbund von DGUV Test bietet das IAG ein entsprechendes Prüf- und Zertifizierungsverfahren für kommerziell angebotene eLearning-Programme an. ELearning-Programme, die die von den Experten aufgestellten Kriterien erfüllen, tragen das Prüfzeichen "Geprüftes Blended Learning-Programm im Arbeitsschutz".
Das Prüfzeichen erleichtert Anwendern die Produktauswahl und sichert den wirkungsvollen Einsatz der Programme im Rahmen der betrieblichen Unterweisung. Gleichzeitig können die Hersteller solcher eLearning-Programme sich bei der Produktentwicklung an diesen Kriterien orientieren.
Das angebotene Prüfverfahren basiert auf den Qualitätskriterien zur Produktprüfung der ISO IEC 19796-1, die im Hinblick auf die besonderen Anforderungen der Arbeitssicherheit modifiziert und ergänzt wurden.