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Virtuelle Schul-Realität

Wien, Juni 2004 - Das Austrian Institute for Virtual Education Techniques (AIVET) hat eine modular aufgebaute Schulplattform entwickelt. Die Low-Cost-Lösung enthält zahlreiche nützliche Tools: Vom vollwertigen virtuellen Klassenzimmer mit integriertem Contentmanagement über eine digitale Klassentafel mit Videokonferenzsystem bis zum elektronischen Klassenbuch mit automatischer Fehlstundenverwaltung. Macromedia unterstützt das Projekt mit dem Flash Communication Server.




Verlorene Hausaufgabenzettel gehören in der Klasse 1A der Hauptschule Wals-Viehhausen seit vergangenem Herbst der Vergangenheit an. Denn die 21 Unterstufenschüler aus der Nähe von Salzburg bilden die erste Laptop-Klasse in der Region und bekommen ihre Hausaufgaben in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik elektronisch gestellt.


-œDie Ergebnisse gehen dann per E-Mail zurück an den Klassenlehrer, der sofort einen Überblick hat und bei Schwächen direkt mit Hinweisen und Tipps reagieren kann-œ, berichtet Schuldirektorin Christine Färberböck. Bei den Zehnjährigen - so ihre Beobachtung - stößt diese neue Form des Unterrichts auf große Begeisterung und auch die Eltern sind zufrieden. Denn über einen eigenen Zugang zu dem Hausaufgabentool können sie jederzeit überprüfen, ob ihre Sprösslinge auch wirklich alle aufgetragenen Übungen absolviert haben.


Die Notebooks wurden von den Erziehungsberechtigten zumeist auf Leasingbasis gekauft und werden jetzt an zwei Tagen in der Woche von zu Hause in den Regelunterricht mitgenommen. -œNeben der Tatsache, dass unsere Schüler so von klein auf den für ihr späteres Berufsleben wichtigen Umgang mit dem Computer lernen, bietet das Internet auch viel mehr Übungsmöglichkeiten als der herkömmliche Unterricht-œ, ist die Pädagogin überzeugt. Zumal in Österreichs Schulbüchern seit diesem Jahr auch zu jedem Thema entsprechende Hinweise und Links enthalten sind.


Die Hauptschule Wals-Viehhausen ist eine von über 100 Bildungseinrichtungen in der Alpenrepublik, die im Unterricht bereits die multilinguale eLearning-Plattform AIVET.Schule des Macromedia-Partners Austrian Institute for Virtual Education Techniques (AIVET) in Wien einsetzen. -œSie wurde als Low-Cost-Lösung speziell für den Einsatz in Notebook-Klassen von einem LehrerInnenteam entwickelt und bietet Funktionen, die man bei anderen Plattformen derzeit vergeblich sucht-œ, sagt AIVET-Schulexperte Dr. Harald Richar.


Zu diesen Einzelmodulen zählen: Das virtuelle Klassenzimmer mit integriertem Contentmanagement auf Basis einzelner Lehrplanthemen, eine digitale Klassentafel mit Videokonferenzsystem zur gemeinsamen Bearbeitung von Dateien jeder Art, das elektronische Klassenbuch mit automatischer Fehlstundenverwaltung, ein Übungs-/Prüfungstool für Tests und Schularbeiten, ein Hausaufgabentool sowie ein Leistungstool, in dem alle mündlichen und schriftlichen Ergebnisse registriert werden.


Ergänzt werden diese Basismodule durch innovative Details: Ein integriertes Druck/Listenmanagement macht Schluss mit unübersichtlichen Aufzeichnungen, die Erziehungsberechtigten werden automatisch über die angefallenen Fehlstunden informiert und ein Zeitmanagementmodul ermöglicht die gegenseitige Erfassung wichtiger Termine sowie ToDo-Listen. Im Informationscenter können außerdem in persönlichen Foren, Chats und via integriertem E-Mail-System Informationen und Dateien ausgetauscht werden. -œAuch ein Tool zur Erstellung interaktiver und multimedialer Arbeitsunterlagen ist in der aktuellen Version der AIVET-Schulplattform bereits enthalten-œ, betont Dr. Richar.


Für die Nutzung der Lernumgebung reicht ein herkömmlicher Internetbrowser mit Flash-Player aus. Mit Hilfe des Flash Communication Servers MX 1.5, den Macromedia für das Projekt zur Verfügung stellt, ist die gleichzeitige Übertragung von Sprache, Video und multimedialen Präsentationen möglich. Etwa für gemeinsame Projekte mit Partnerschulen, Vorbereitung von Sprachreisen, die Integration von externen Experten in den Unterricht oder wenn erkrankte Schüler von zu Hause aus am Unterricht teilnehmen wollen.


Die eLearning-Plattform AIVET.Schule kann via Internet genutzt und/oder auch innerhalb der Schulen auf bestehenden Servern betriebssystemunabhängig im Intranet installiert werden. Bei der Offline-Variante wird allerdings zusätzlich ein Fernwartungstool und eine Spiegeldatenbank auf dem AIVET-Server eingerichtet. Dadurch sind Lehrer und Schüler auch von zu Hause in der Lage, via Internet in ihrer Lernumgebung weiterzuarbeiten. In der Nacht findet dann eine automatische Synchronisation des Schul- und Spiegelservers statt, so dass zu Schulbeginn alle Daten aktuell sind. Während das Basispaket der Internet-Variante den Schulen in Österreich und Deutschland derzeit kostenlos angeboten wird, ist für die Offline-Lösung eine geringe Jahresgebühr fällig.


-œDurch die strategische Allianz mit Macromedia sichert sich AIVET einen Technologievorsprung, den sich unsere Kunden zu Nutze machen können-œ, unterstreicht Dr. Richar. Neben der Schulplattform bietet das Unternehmen auf der gleichen technologischen Basis auch spezielle Lösungen für Universitäten und Fachhochschulen sowie den Unternehmens- und Erwachsenenbildungsbereich. Mit -œmeetIT-œ wurde zudem eine in Europa bisher einzigartige IT-Fach-Vortragsreihe gestartet, die sich ebenfalls neuester Webkonferenz-Technologien bedient. Die Integration von Webcam und Headset für Vortragende und Zuhörer bietet ein Maximum an Interaktion. Teilnehmer können den Rednern Fragen stellen oder im Rahmen von Diskussionsrunden ihr Wissen mit Experten austauschen.