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Acht 8 Treiber und Barrieren am Markt für mobile Gesundheit

Berlin, Oktober 2014 - Die Haupttreiber des Markts für mobile Gesundheits-Apps sind die Verbreitung von mobilen Geräten und die Nachfrage der Nutzer. Andererseits stellen mangelnde Datensicherheit und mangelnde Standards die größten Unsicherheitsfaktoren dar. FDA und EU-Verordnung sind weder Treiber noch Hindernis.

Die Omnipräsenz von mobilen Geräten für mobile Gesundheits-Apps ist der größte Treiber (58%) für das Wachstum des mHealth-Markts. Die Nachfrage von Anwendern und Patienten dieser Apps folgt an zweiter Stelle (43%). Die Erfolgsgeschichte von mobilen Gesundheits-Apps hängt sehr stark mit der Entstehung patientenzentrierter Versorgungsmodelle zusammen. Die Idee dahinter ist, dass mobile Apps Patienten dazu befähigen, eine aktive Rolle in ihrem Behandlungsprozess zu übernehmen.

Dieser Entwicklung stehen einige Hindernisse entgegen: Fehlende Datensicherheit (34%) und fehlende Standards (30%) sind nach Meinung des Großteils der Marktteilnehmer die wichtigsten. Es gibt zwei weitere Barrieren, welche die Geschwindigkeit des mHealth App-Markts verlangsamen:

  • Mit mehr als 100.000 mHealth Apps im Apple App Store und Google Play Market, ist die Auffindbarkeit von Apps bereits heute ein Problem für viele Publisher. Diese wird zukünftig noch weiter verschlimmern, wenn weitere Apps in die Apps Stores hinzukommen.
  • Zweitens wird der Widerstand traditioneller Gesundheitsdienstleister als zusätzliche Barriere gesehen. Viele Publisher von mHealth-Apps, die sich auf die Unterstützung von Ärzten, Krankenkassen oder Behörden verlassen haben, wurden enttäuscht. Traditioneller Gesundheitsdienstleister verlangsamen die Verbreitung von mobilen Gesundheits-Apps aus unterschiedlichsten Gründen: Zeitmangel, fehlende Anreize, fehlende Erfolgsnachweise usw.

Interessanterweise sind es jedoch nicht die Faktoren, die in den Medien oft als Hindernisse für die Entwicklung der mHealth App-Markt genannt werden, die die tatsächliche Marktentwicklung verhindern: Die schlechte Qualität klinischer Studien, ein klarer Rechtsrahmen, spezifische klinische Anforderungen (z.B. Sterilisation von mobilen Geräten) oder App-Entwicklungskosten, um nur einige zu nennen.

Es überrascht, dass klinische Studien für App-Entwickler eher unwichtig sind. Traditionelle Kostenträger betonen oft wie wichtig bessere klinische Studien für sie wären: größere Teilnehmerzahlen, längere Beobachtungs-Zeiträume inklusive Parameter zur Kosteneinsparung. Dies würde Kostenträgern die Kostenerstattung für mobile Apps oder die Aufnahme in Behandlungspläne erlauben.

Der Großteil der heutigen Entwickler mobiler Gesundheits-Apps glaubt trotz aller Hindernisse weiterhin an den Erfolg des mHealth-Markts.

Im Gegensatz zur soeben stattfindenden öffentlichen Diskussion – besonders in den USA – über die Frage, ob und wie man die Belastung durch die FDA senken könnte, haben App-Publisher hierzu eher eine indifferente Meinung. Die Mehrheit der Publisher sehen Entwicklungskosten weder als Markt-Hindernis noch als Treiber.

Heutzutage können Apps für einfache Anwendungsfälle, die nicht als "Medizinprodukte" eingestuft werden, in wenigen Tagen oder sogar Stunden mit Hilfe von App-Factory-Templates erstellt werden. Im Durchschnitt haben mHealth-App-Publisher pro Projekt rund 20.000 USD - 50.000 USD Budget. Viele Apps kosten jedoch bedeutend mehr. Das Gesamtbudget steigt mit der Anzahl der Plattformen auf denen die Apps laufen soll. Dennoch, Entwicklungskosten sind kein relevanter Faktor die Entwicklung des Gesamt-Markts für mHealth Apps für die nächsten fünf Jahre.

Diese Ergebnisse stammen aus der vierten Auflage des Berichts "mHealth App Developer Economics". Die Studie wurde in der ersten Hälfte des Jahres 2014 durchgeführt. Es wurden mehr als 2.000 mHealth-App-Publisher befragt.