ELearning 2.0 unterstützt Blended Learning
Essen, Juli 2009 - Wie wird die Weiterbildung in Unternehmen
im Jahr 2012 aussehen? Welche Trends werden dann das digitale Lernen bestimmen - und über welche Innovationen spricht man nicht mehr? Diesen Fragen stellten sich im Frühjahr 2009 insgesamt 54 eLearning-Experten für die Trendmonitor-Untersuchung des MMB-Instituts. Die hier erstmals veröffentlichten Ergebnisse fassen die Resultate der Studie Learning Delphi 2009 zusammen.
In deutschen Unternehmen wird "gemixt" und nicht "getwittert"
Wie in den Vorjahren stand am Anfang der Online-Befragung eine Liste mit Lernformen und Lerntechnologien. 96 Prozent messen demnach Blended-Learning-Angeboten die größte
Bedeutung für das zukünftige Lernen in deutschen Unternehmen bei. Auch WBTs werden als hoch relevant für die Weiterbildung in Unternehmen eingeschätzt (91%).
Damit bauen die Experten auch in Zukunft auf das traditionelle Herzstück des eLearnings. Doch zusätzlich sind seit dem
vergangenen Jahr auch Lernformen des "eLearning 2.0" auf dem Vormarsch. Lerner-Communities und Social Networks allgemein verzeichnen 83 Prozent der Nennungen und belegen damit Platz drei der "Hitliste" der Lerntechnologien.
Ähnlich sieht es bei den Wikis aus. Unterschieden wurde beim Learning Delphi 2009 erstmals nach "unternehmensinternen
Wikis" und "öffentlichen Wikis". Während 72 Prozent der Experten unternehmensinterne Angebote für bedeutsam halten,
trifft dies bei "öffentlichen Wikis" nur auf 25 Prozent der Befragten zu.
Eine steigende Relevanz versprechen sich die Experten von "virtuellen Klassenräumen" (2009: 72%, 2008: 66%), die nicht zuletzt durch neue kostengünstige Konferenztools einen größeren Zulauf erhalten.
Hingegen werden Simulationen, das Thema "Content Sharing" sowie Podcasts in den kommenden drei Jahren eine im Vergleich mit 2008 etwa konstant gebliebene "zentrale Bedeutung" haben.
Eine abnehmende Bedeutung wird (semantischen) Suchmaschinen (-17 Prozentpunkte), "Open Educational Ressources" (-21 Prozentpunkte) und Weblogs (-9 Prozentpunkte) prognostiziert.
Der Micro-Blogging-Hype wirkt sich nach Meinung der Experten nicht auf neue Lernformen der Weiterbildung aus - lediglich 15
Prozent sehen "Twitter" als künftigen Lerntechnologie-
Trend für Unternehmen.
Insgesamt belegen die Prognosen den Trend, dass Unternehmen auch zukünftig nicht gänzlich auf traditionelle Lernformen
verzichten werden. Entscheidend sind vielmehr die Vielfalt der eingesetzten Lernformen und ihre Kombination miteinander.
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