Mädchen kommunizieren, Jungs spielen
Berlin, Mai 2012 - Der Umgang von Kinder mit Medien bietet immer wieder Anlass für Studien. Dieses Mal nimmt sich das Kinderbarometer der LBS des Themas an. Eine der liebsten Freizeitbeschäftigungen von Jungen ist das Spielen am Computer. Den Mädchen ist die Kommunikation wichtiger.
Drittliebste Freizeitbeschäftigung
Allgemeinen Erwartungen entsprechend, bestätigt die Studie geschlechterspezifische Unterschiede bezüglich der Nutzung von Technologie. Das beliebteste Hobby von Jungs ist der Sport, gefolgt vom Zeitverbringen mit Freunden. An dritter Stelle im Ranking liegt die Beschäftigung mit dem Computer. Anders sieht es bei den Mädchen aus:
Das Sitzen vor dem Bildschirm erreicht auf der Rangliste nur einen abgeschlagenen 17. Platz.
Nur zwei Prozent der Teilnehmerinnen bezeichnen dies als die bevorzugte Art, ihre Zeit zu verbringen.
Für Mädchen ist das Mobiltelefon deutlich wichtiger als der PC. 87 Prozent der weiblichen Teilnehmer haben ein eigenes Handy zur Verfügung. Aber die Jungen sind ihnen dicht auf den Fersen: 85 Prozent besitzen ein eigenes Gerät.
Nur jeder Zehnte ist offline
Die technische Ausstattung deutscher Kinderzimmer wird besser und besser: 95 Prozent der Kinder zwischen neun und vierzehn Jahren haben Zugang zu einem Computer, die Internetanbindung des Nachwuchses liegt bei neunzig Prozent.
Negativ bewertet wird laut der Studie der Nutzen dieser Beschäftigung: Drei Viertel der befragten Kinder sagen aus, sie würden nur gelegentlich auf etwas Wichtiges bei ihren Erkundungstouren im WWW stossen. Verwendet wird das Netz vor allen Dingen dazu, im Kontakt zu bleiben. Hierbei werden mobile Endgeräte und soziale Medien immer wichtiger.
Durchgeführt wurde die Umfrage vom PROKIDS Institut Herten im Auftrag von LBS mit 10.000 Kindern bundesweit. Die Schirmherrschaft dieser Umfrage liegt bei der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Kristina Schröder. Mit der Umfrage soll das aktuelle Wohlbefinden der Minderjährigen in Deutschland wiedergespiegelt werden.