Relevant, flexibel, variationsreich
Saarbrücken, April 2017 - Was nützt es Weiterbildung, wenn Lerneinheiten so groß und im wahrsten Sinne des Wortes "unverdaulich" sind, dass sie nicht nur schwer im Magen liegen, sondern ein Großteil der Inhalte auch fast sofort wieder vergessen wird? Informationen, die nicht schnell praktisch angewendet werden können, haben eine Art Halbwertzeit – und die ist leider ziemlich kurz.
Moderne, sich stetig wandelnde Arbeits- und Lebenswelten, die immer häufiger unmittelbar verfügbares Anwendungswissen auf dem aktuellsten Stand erfordern, machen das klassische Lernen auf Vorrat mehr denn je obsolet. Die mit PC aufgewachsene Generation der Digital Natives erwartet genau die Informationshäppchen, die sie gerade benötigt, jederzeit abrufen zu können.
In diesem Zusammenhang sollten Trainingsverantwortliche über die Etablierung von Performance Support anstelle von klassischen Lernformaten nachdenken. Performance Support ist nicht mit Lernen gleichzusetzen, kann aber Lernprozesse auslösen und unterstützen.
Was sogenannte "Performance Nuggets" leisten müssen, lässt sich anhand weniger Schlagworte auf den Punkt bringen:
- Variationsreichtum statt Schema F: Ob Erklärvideo, Mini-Quiz oder Schritt-für-Schritt Anleitung. Im Variationsreichtum der zahlreichen digitalen Lernformate, die heute verfügbar sind, liegt der besondere Reiz. Die verfügbaren Formate gilt es, je nach Zielgruppe und Kontext, so geschickt wie möglich zu nutzen.
- Wandern auf neuen Pfaden: Geschickt bedeutet, die unterschiedlichen Inhalte in für Zielgruppen passenden Trainingspfaden zu organisieren. So werden viele kleine, in sich isoliert wirkende Module zu einem in sich schlüssig wirkendem Gesamtkonzept.
- Relevante Inhalte favorisieren: Vielen fehlt die Zeit am Arbeitsplatz, um sich ausführlich mit Lerninhalten zu beschäftigen, die sie vielleicht irgendwann einmal gebrauchen können. Deshalb empfiehlt es sich, die wichtigsten Inhalte prominent und leicht zugänglich zu platzieren und Zusatzinhalte optional anzubieten und auch entsprechend zu kennzeichnen.
- Fortschritte verlässlich dokumentieren: Auch, wenn Trainingseinheiten heute immer häufiger zu Häppchen werden, ist es Lernern nach wie vor wichtig, ihren Fortschritt nachweisen zu können. Dies kann beispielsweise unter Verwendung von Nanodegrees oder Badges erfolgen. Unternehmen sollten ein entsprechendes Repertoire an digitalen Abzeichen schaffen und ihren Mitarbeitern ermöglichen, diese in einem persönlichen Profil zu hinterlegen.
Als Full-Service Anbieter für digitale Weiterbildung möchte IMC kontext- und zielgruppengerechtes Lernen direkt am Arbeitsplatz gezielt fördern und bietet daher für vielfältige Bildungsszenarien Lösungen im Bereich On-the-Job Training ebenso wie unterschiedliche kurze Lernformate, beispielsweise Learning Cards, an.
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