Mit virtueller Realität für den Katastrophenfall gewappnet
Wellington (NL), März 2024 - Neuseeland gilt als einer der sichersten Orte im Fall der Apokalypse, doch der Inselstaat ist nicht in jeder Hinsicht sicher: Erdbeben, Vulkanausbrüche und Tsunamis können das Land treffen. Eine Stadt bereitet ihre Bürgerinnen und Bürger auf solch einen Katastrophenfall nun mit virtueller Realität vor.
Die Küstenstadt Tauranga auf der neuseeländischen Nordinsel nutzt virtuelle Realität (VR), um mit dieser Technologie Bewohnerinnen und Bewohner vor den Risiken einer Katastrophe wie einem Erdbeben oder einem Tsunami zu warnen.
Mithilfe eines Virtual-Reality-Headsets sehen Benutzerinnen und Benutzer eine computergenerierte Version der Küstenlandschaft. Anschließend erleben sie eine zehnminütige Simulation eines kleinen Erdbebens, gefolgt von einem schwereren Erdbeben. Dabei müssen sie dann Entscheidungen treffen und zeigen, mit welchen Maßnahmen sie auf diese Desaster reagieren würden.
Während die meisten Menschen in Tauranga im Allgemeinen "pragmatisch mit der Gefahr von Erdbeben und Tsunamis umgehen", wie Isaac Orchard, Community Resilience Advisor beim Stadtrat in Tauranga, berichtete, so sei die Reaktion mancher Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf die Simulation aber, dass sie nicht einmal wussten, "dass es in Tauranga zu einem schweren Tsunami kommen könnte".
Im Anschluss an die Simulation werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dann gebrieft, wie sie sich besser auf einen tatsächlichen Notfall vorbereiten. Dazu gehört, einen Plan für die Familie aufzustellen und die wichtigsten Dinge, die man in einem Katastrophenfall benötigen würde, vorrätig zu haben. Genauso sollte man aber auch eine Ausrüstung vorbereitet haben, die man im Notfall greifen und das Haus verlassen könnte.
In Neuseeland ist es das erste Mal, dass VR im Katastrophentraining zum Einsatz kommt, doch ursprünglich wurde die Idee in Japan getestet, wo im Jahr 2011 ein Erdbeben und ein Tsunami viele Menschen töteten.
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