Faire Rahmenbedingungen für das eLending
Berlin, Oktober 2024 - Um ihren öffentlichen Auftrag erfüllen zu können, setzt sich der Deutsche Bibliotheksverband e.V. (dbv) seit vielen Jahren dafür ein, dass Bibliotheken elektronische Bücher – wie Printbücher auch – ab dem Tag der Veröffentlichung auf Basis einer gesetzlichen Grundlage verleihen dürfen. Damit würde das Verleihen digitaler Bücher (eLending) dem Printbuch gleichgestellt werden.
Im Herbst 2022 hat die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) einen Runden Tisch ins Leben gerufen, um mit Vertreter:innen von Bibliotheken, Verlagen, Autor:innen und Übersetzer:innen faire Rahmenbedingungen für das eLending zu diskutieren. Als Grundlage diente eine Studie, die zwischen 2023 und 2024 von DIW Econ GmbH erarbeitet und im September 2024 unter dem Titel "Die wirtschaftlichen Auswirkungen des E-Lending in öffentlichen Bibliotheken auf den Publikumsmarkt" veröffentlicht wurde.
Auf Basis dieser Studie haben die Beteiligten des Runden Tisches Lösungsansätze erörtert, wie Bibliotheken eBooks früher ausleihen können, als dies gegenwärtig der Fall ist. Denn oftmals müssen Bibliotheken bis zu zwölf Monate warten, bis sie eine eBook-Lizenz kaufen können.
Die Beteiligten des Runden Tisches haben nun ein gemeinsames Papier mit Empfehlungen veröffentlicht. Empfohlen wird unter anderem die Erprobung von verhandlungsbasierten Lizenzmodellen unter Wahrung der Vertragsfreiheit, die die berechtigten Interessen der Beteiligten berücksichtigen. Die Beteiligten haben sich darauf verständigt, dass bei der Erprobung dieser Lizenzmodelle eine angemessene Vergütung der Urheber:innen sowie der Verlage anerkannt wird.
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