Exzellente Hochschullehre im Fach Chemie
Gießen, Oktober 2016 - Ein Chemiker-Team der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) wurde 2016 für seine exzellente Hochschullehre ausgezeichnet: Prof. Dr. Richard Göttlich (Institut für Organische Chemie), Prof. Dr. Siegfried Schindler (Institut für Anorganische und Analytische Chemie) und Prof. Dr. Nicole Graulich (Institut für Didaktik der Chemie) haben den Ars legendi-Fakultätenpreis Mathematik und Naturwissenschaften in der Kategorie Chemie erhalten. Ausgelobt wird der renommierte Preis von dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, der Gesellschaft Deutscher Chemiker, der Deutschen Mathematiker-Vereinigung, der Deutschen Physikalischen Gesellschaft und dem Verband für Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland.
"Es ist erstaunlich, wie engagiert, produktiv und insbesondere auch kreativ Studierende an ihren Projekten arbeiten sobald man ihnen ausreichend Freiräume lässt. Diese Erfahrungen sind auch lehrreich für die zukünftige Überarbeitung anderer Module", so Prof. Göttlich für die Preisträger. „"Unser besonderer Dank geht sowohl an die Studierenden, die hervorragende Leistungen erbracht haben, als auch an unsere Kolleginnen und Kollegen sowie unsere Hochschulleitung für die stete Unterstützung und die Schaffung eines geeigneten Umfelds für neue Lehrprojekte."
Prof. Göttlich, Prof. Schindler und Prof. Graulich werden neben ihrer exzellenten Lehre auch für ihren Einsatz bei der Studienganggestaltung ausgezeichnet. Sie entwickelten neuartige Module, die Studierenden gezielt Freiräume für selbstbestimmtes Arbeiten und Lernen lassen. So nutzen Studierende beispielsweise im Modul "Aktuelle Aspekte der Chemie" neue Medien, um ein eigenes Thema zu erarbeiten. Abgeschlossen wird das Modul durch eine für das Thema geeignete Prüfungsleistung – etwa ein Video, ein Interview, ein Poster, einen Experimentalvortrag oder gar ein Comic.
Die neu geschaffenen Module fördern die Kreativität und haben einen Bezug zum späteren Arbeitsalltag – sei es für zukünftige Chemielehrerinnen und -lehrer oder Forscherinnen und Forscher. Die drei Preisträger nutzen in ihrer Lehre auch eLearning-Methoden und Online-Umfragen über Smartphones. Sie zeigten damit eindrucksvoll, wie Fach und Fachdidaktik innovativ verbunden werden können, so die Jury.
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