ELearning

Multimediale Elemente sinnvoll einsetzen

München, Januar 2008 - ELearning-Angebote ersetzen immer häufiger die persönliche Wissensvermittlung in Präsenzschulungen. Dennoch wird das Potenzial von eLearning nach wie vor nicht voll ausgeschöpft. Dies liegt häufig am nicht angemessenen Einsatz multimedialer Elemente. Fehlen diese in eLearning-Lektionen, leiden hierunter Motivation und Lernerfolg. Umgekehrt führen zu viele dieser Elemente zu einer Reizüberflutung, die effektives Lernen verhindert.




Es stellt sich daher die Frage, wie digitale Lernprozesse optimiert werden können, um eLearning-Nutzern auf effizientem Weg erfolgreiche Lernerlebnisse zu ermöglichen.


Inhalte visualisieren


ELearning-Lektionen sollten erläuternde Grafiken enthalten, die in einem Bezug zu den Inhalten der jeweiligen Lerneinheit stehen. Zu vermeiden sind schmückende visuelle Elemente, die keinen Beitrag zum Lernerfolg leisten.

Erklärungen in Audio


Komplexe visuelle Elemente sollten mit Audio-Kommentaren, nicht aber durch reine Texte oder Text-Audio-Kombinationen erläutert werden. Durch den gezielten Einsatz von Audiosequenzen wird eine ausgeglichene Belastung des Lernenden erreicht.


Da Anwender nicht immer in der Lage sind, Audiodateien anzuhören, ist es ratsam, beispielsweise mithilfe von Adobe Captivate zusätzliche Bildunterschriften hinzuzufügen, die der Anwender je nach Bedarf ein- oder ausblenden kann.

Direkte Ansprache


Teilnehmer erzielen bessere Lernerfolge, wenn sie sich eingebunden fühlen. Um dies auch für das computergestützte Lernen umzusetzen, sind lediglich einige kleinere Anpassungen der Sprache notwendig. Das Verwenden der Personalpronomen "du" und "wir" führt bereits zu einer deutlichen Steigerung des Lernerfolgs.


Des weiteren empfiehlt sich der Einsatz von Bildschirmfiguren, so genannten "Learning Agents". Hierbei gelten Figuren mit einem menschlichen Tonfall und einer dialogischen Sprechweise im Vergleich zu reinen Bildschirmtexten oder maschinengenerierten Stimmen als erfolgversprechend.

Weniger ist mehr


Für die Länge einer eLearning-Lektion gilt generell, das Skript zu minimieren und die wesentlichen Inhalte kurz und bündig wiederzugeben. Asynchrone eLearning-Einheiten sollten dabei auf eine Dauer von zwei bis fünf Minuten reduziert werden. Für die Vermittlung komplexer Inhalte empfiehlt es sich, diese auf mehrere Lerneinheiten zu verteilen.

Lernende einbinden


Obwohl der Dialog mit dem Lernenden ein wesentliches Merkmal von eLearning darstellt, wird häufig versäumt, die Teilnehmer aktiv einzubinden. Dabei ist zu beachten, dass sich der Dialog auf die jeweils gestellte Aufgabe bezieht. Des weiteren ist es für den Lernenden hilfreich, eine aussagekräftige Rückmeldung auf Übungsaufgaben zu erhalten. Eine Antwort, die dem Lernenden nicht nur mitteilt, dass die von ihm gewählte Lösung richtig oder falsch ist, sondern auch erklärt, weshalb dies der Fall ist, erleichtert das Lernen.