Studie

Individuelle Förderung ist die Ausnahme in der Schulpraxis

Berlin/Hamburg, August 2010 - Das Erkennen und Verstehen von Fehlern ist eine Grundvoraussetzung für Lernerfolge - auch im Fach Mathematik. Allerdings findet eine gezielte Fehleranalyse im Unterrichtsalltag kaum statt. Mit 71 Prozent der Schüler werden die Fehler aus den Klassenarbeiten nicht besprochen. Dementsprechend erfährt die große Mehrzahl der Mathe-Schüler nicht, worin ihre Schwächen liegen. Das ergab die repräsentative Studie "Rechnen in Deutschland", die im Auftrag des Online-Lernsystems bettermarks und der Stiftung Rechnen von forsa durchgeführt wurde.




"Bei den derzeitigen Klassengrößen ist es auch dem engagiertesten Lehrer kaum möglich, auf die individuellen Probleme jedes Schülers einzugehen", meint Arndt Kwiatkowski, Gründer und Geschäftsführer von bettermarks. "Häufig beschränkt sich der Unterricht deshalb darauf, den Schülern den richtigen Lösungsweg vorzurechnen. Wer nicht mitkommt, hat Pech gehabt."


Schüler und Eltern wünschen sich mehr individuelle Förderung



Jeder dritte Erwachsene ist mit dem Schulunterricht seines Kindes unzufrieden. Einer der Hauptgründe dafür ist für 67 Prozent der Eltern die mangelnde individuelle Förderung. Lediglich 25 Prozent der Eltern haben das Gefühl, der Mathematiklehrer würde auf die persönlichen Stärken und Schwächen ihres Kindes eingehen.


Auch für die Schüler selbst ist individuelle Förderung ein wichtiges Thema. 41 Prozent der Kinder und Jugendlichen würden sich wünschen, dass sich dieser Aspekt stärker in ihrem Unterricht wiederfindet.


"Auch bei den Lehrkräften steht Binnendifferenzierung ganz weit oben auf der Prioritätenliste", sagt Kwiatkowski. "Mit dem zur Verfügung stehenden Lehrpersonal und den gängigen Lehrmitteln ist individuelle Förderung jedoch schwer zu realisieren. Durch den Einsatz von bettermarks können Lehrer deutlich entlastet werden und sie erhalten Hilfestellungen, die die Binnendifferenzierung vereinfachen."


Für die Studie "Rechnen in Deutschland" wurden im Rahmen einer repräsentativen Stichprobe 1.370 Schüler aller Schulformen ab Klassenstufe Fünf, 1.057 Personen zwischen 18 und 65 Jahren und 1.029 Eltern mit schulpflichtigen Kindern bundesweit befragt.