Zum zukunftsträchtigen Thema "Augmented Reality"
Bremen, Januar 2018 - Die LEARNTEC öffnet Ende Januar für drei Tage ihre Tore – mittlerweile zum 26. Mal und wie immer in Karlsruhe. Die Veranstaltung fand von ihrer Premiere im Jahr 1992 bis zum Jahr 2006 im Kongresszentrum Karlsruhe statt. Viele der damaligen Aussteller und Besucher werden sich an die immer enger werdenden Platzverhältnisse erinnern, einige mit ein bisschen Wehmut. Seit 2007 findet die LEARNTEC auf dem Gelände der Messe Karlsruhe statt. Die szenaris GmbH ist seit ihrer Gründung im Jahr 2009 immer als Aussteller auf der LEARNTEC gewesen, so wird sie auch dieses Jahr vertreten sein (Halle 1, Stand F68). Die Geschäftsführer, Klaus Bock-Müller und Dr. Uwe Katzky zählen aber schon weit länger zu den Ausstellern und Besuchern.
Wenn man die vergangenen LEARNTEC-Jahre Revue passieren lässt, stellt man fest, dass Messe und Kongress nicht nur den Ort, sondern z. B. auch die wissenschaftliche Leitung gewechselt haben. Heute sind Sünne Eichler und Prof. Dr. Peter Henning für die Zusammenstellung des Kongresses verantwortlich. Die bei weitem größten Veränderungen aber haben die Technik und die Didaktik mit sich gebracht – in einem wirklich erstaunlichen Maß. Sprach man zu Anfang der LEARNTEC von vergleichsweise einfachen Lernprogrammen mit wenig bewegten Bildern, muss man sich heute eher mit Begriffen wir Virtual, Augmented und Mixed Reality sowie MOOC’s, Social Learning usw. auseinandersetzen.
Das zukunftsträchtige Thema "Augmented Reality"
In der Forschung wird Augmented Reality (AR) als Ausweitung der menschlichen Sinneswahrnehmung definiert, bei der Umgebungsinformationen erfasst und aufbereitet werden, die von den menschlichen Sinnen sonst nicht wahrgenommen werden können. Vereinfacht gesprochen bezeichnet AR also die Erweiterung der Realität durch den Einsatz von (computergestützter) Technologie. Häufig versteht man darunter die Anreicherung der visuell wahrgenommenen Wirklichkeit mit zusätzlichen Informationen in Form von Texten, Bildern, Animationen, Videos oder virtuellen Objekten mittels Einblendung bzw. Überlagerung. Aber nicht nur die visuelle Wahrnehmung kann erweitert werden. Manche Anwendungen ermöglichen es, Informationen mittels Sprachausgabe zu übermitteln.
AR-Systeme bestehen aus den Elementen Anzeigegerät, Trackingsystem, Computer sowie Software. Das Anzeigegerät ermöglicht die Darstellung der erweiterten Realität. Hier kommen z. B. Head Mounted Displays, AR-Brillen, Head Up Displays usw. zum Einsatz. Das Trackingsystem bestimmt die Positionsdaten und ist damit für die Angleichung zwischen virtuellen Daten und realer Umgebung zuständig. Die AR-Software bildet das Zentralelement. Sie muss u. a. Trackingdaten verarbeiten, Prozesse auslösen sowie das Gerätemanagement und die Kommunikation zwischen den Elementen sicherstellen. Gerade im Bereich der Entwicklung von AR-Brillen wurden in den letzten Jahren erhebliche Anstrengungen unternommen. So gibt es mittlerweile eine Vielzahl an praxistauglichen AR-Brillen, wie z. B. die Microsoft HoloLens, die SmartEyeglass von Sony oder die Meta2. Auch mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablet-PCs können mittlerweile für AR-Vorhaben genutzt werden.
In Bezug auf das Tracking können verschiedene Arten von AR-Anwendungen unterschieden werden: Bei der markerbasierten AR erkennt und verarbeitet das System mittels einer Kamera Markierungen (auch Marker, Trigger, Tracker oder Targets genannt) und löst anschließend einen Prozess aus, wie z. B. die Einblendung eines virtuellen Objekts. Bekannte Marker sind QR- oder Barcodes. Bei der markerlosen AR geschieht dies, indem eine Kamera des AR-Systems die Struktur eines Objekts erkennt. Bei der geo- bzw. lagebasierten AR führt eine bestimmte (geografische) Position bzw. Orientierung zur Auslösung.
Die Einsatzmöglichkeiten von AR sind vielfältig: So können beispielsweise bei der Ausführung von Wartungs- oder Reparaturarbeiten die notwendigen Handlungsschritte oder Zusatzinformationen visuell als sogenannte Overlays im jeweiligen Betrachtungswinkel auf dem realen Gerät dargestellt werden. In Fahrzeugen kann AR mithilfe von Head Up Displays genutzt werden, um z. B. die aktuelle Geschwindigkeit anderer Verkehrsteilnehmer, Umgebungstemperatur, Navigationshinweise sowie Warnungen von Assistenzsystemen direkt ins Sichtfeld einzublenden.
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