Wie Autorentools beim Erstellen von eLearnings helfen
Heidelberg, Juli 2012 - (von Jens Japes, TTS) Wissen im Unternehmen soll zielgerichtet wachsen und nicht wild wuchern. Eine Autorensoftware kann den strukturierten Wissenstransfer unterstützen - vom Learning Content Management bis hin zur Erstellung der Lerninhalte.
Aufgrund immer kürzer werdender betrieblicher Innovationszyklen und den Folgen der demografischen Entwicklung - die Anzahl der Berufsanfänger geht zurück, der Bedarf an qualifizierten Mitarbeitern dagegen steigt - wird auch die unternehmenseigene Personalplanung immer dynamischer. ELearnings helfen dabei, Expertenwissen aufzubauen, im Unternehmen zu halten und jedem Mitarbeiter zugänglich zu machen. Mit einem Autorenwerkzeug wie beispielsweise der TT Knowledge Force der TTS GmbH ist die Planung, Erstellung und Verteilung von eLearnings einfach und problemlos möglich.
Anforderungen an ein Autorentool
Die Merkmale solcher Autorentools lassen sich anhand von Anforderungslisten, die Unternehmen bei der Suche nach passenden Produkten erstellen, in allgemeine, technische und funktionale Kriterien gliedern. Analysiert man diese Anforderungen, ist erkennbar, dass Kunden neben einem reinen Erstellungstool zusätzlich auf der Suche nach einem Werkzeug sind, welches die zahlreichen anfallenden Dokumente strukturiert ordnet.
Das mehrfache Erfassen von Inhalten soll vermieden und zusätzliche beschreibende Informationen zu den Trainingsunterlagen verwaltet werden, um sicherzustellen, dass es jeweils nur eine aktuelle Fassung eines Dokumentes gibt, die gepflegt werden muss. Eine sinnvolle Strukturierung ermöglicht den Autoren, das Dokument bei Bedarf leicht zu finden, um es anschließend bearbeiten oder veröffentlichen zu können.
In diesem Zusammenhang ist auch oft eine Unterstützung bei der Erzeugung und Verwaltung von Sprachvarianten gewünscht. Es sollte ersichtlich sein, welche Sprachvarianten bereits vorhanden sind oder noch erzeugt werden müssen. Auch eine Erleichterung bei der sprachspezifischen Veröffentlichung von Trainingsinhalten wird häufig gefordert.
Die funktionale Ebene
Eine zentrale Anforderung auf funktionaler Ebene ist das Vorhandensein einer Aufzeichnungskomponente zur automatisierten Generierung von grafischem Rohmaterial wie Screenshots oder Videos, mit der man die schulende Applikation erweitern kann. Zur Steigerung der inhaltlichen Qualität dieses Materials werden darüber hinausgehende Mechanismen gewünscht, die beispielsweise eine Vertonung der Unterlagen erlauben.
Eine Lernwegsteuerung soll eine sinnvolle Abarbeitungsreihenfolge der Inhalte ermöglichen und der Lernerfolg durch eine Funktion zur Erstellung von Testfragen sichergestellt werden. Die Möglichkeit, einen Fragenpool aufzubauen, aus dem nur einige Testfragen zufällig zur Laufzeit präsentiert werden, ist ebenso eine Anforderung wie ein Glossar, welches in den Schulungsunterlagen verwendete Fachbegriffe oder Feldnamen erklärt.
Technische Anforderungen
Um die didaktische Qualität der Unterlagen zu steigern und Produktionszeit zu reduzieren, sollte es möglich sein, dass die Aufzeichnungskomponente des Autorentools Informationen auslesen kann (z.B. den Objekttyp oder -namen der aufgezeichneten Benutzeroberfläche), um sie anschließend zur automatisierten Generierung von Anweisungstexten zu verwenden. Die Quell-Unterlagen sollten für die Bedienung der verschiedenen Distributionskanäle online und offline in unterschiedlichen Formaten publiziert werden können, damit man sie sowohl für die Vorbereitung einer Präsenzveranstaltung als auch zum selbstgesteuerten Lernen am Arbeitsplatz nutzen kann.
Wichtig ist dabei eine Filterfunktion, so dass Lerner nur die Inhalte erhalten, die für sie und ihre Arbeitsprozesse relevant sind. Dies kann nur gelingen, wenn die Inhalte möglichst granular erstellt und verwaltet werden.
Rollenspezifische Strukturen wie Kurse oder Arbeitsprozessobjekte vereinfachen hier den Transport der Unterlagen an den Lerner. Besonders zu beachten ist die Unterstützung von eLearning-Standards wie SCORM (Sharable Content Object Reference Model) oder AICC (Aviation Industry CBT Committee), um sicherzustellen, dass die Inhalte in Learning Management Systeme eingebunden werden können.