Kooperation ebnet den Weg für EdTech-Startups
Bochum, Juni 2024 - Lehren und Lernen mithilfe von Apps, eLearning-Plattformen oder Augmented Reality, sogenannte Educational Technology (EdTech), gewinnt in Europa zunehmend an Bedeutung. Insbesondere Startups treiben den digitalen Wandel im Bildungswesen voran. Um Gründungsinteressierte an der Ruhr-Uni Bochum künftig noch besser zu unterstützen, haben Marc Seelbach, geschäftsführender Direktor des WORLDFACTORY Start-up Centers (WSC), und Dominik Gross, Geschäftsführer der Founders Foundation, im Frühjahr mit einem Memorandum of Understanding ihre Zusammenarbeit besiegelt. Mit der Partnerschaft wird auch ein wichtiger Grundstein für den Aufbau eines Bochumer EdTech-Ökosystems gelegt.
Unter dem Begriff EdTech lassen sich innovative und technologieorientierte Unternehmen und Startups zusammenfassen, die Lösungen, Dienstleistungen und Produkte im Bereich der digitalen Lern- und Bildungsanwendungen anbieten. Das Ziel aktueller Trends, wie Extended Reality, personalisiertes Lernen, Gamification und Cloud-Plattformen, ist es, Lernerfahrungen zu verbessern und Bildungsprozesse neuzugestalten. Marc Seelbach und Dominik Gross sehen in diesen Bereichen an der Ruhr-Universität Bochum viel fachliches Potenzial, beispielsweise in den Geistes- und Sozialwissenschaften.
"Das Leitmotiv der Founders Foundation lautet 'Empowering Entrepreneuers' und auch die Ruhr-Universität Bochum engagiert sich, nicht zuletzt mit dem WORLDFACTORY Startup-Center, für eine Stärkung unternehmerischen Denkens bei Forschenden und Studierenden. Gemeinsam wollen wir Synergien schaffen, um mehr Talente für Gründungen zu begeistern, sie methodisch auszubilden und mehr Startups in den Wachstumsprozess zu bringen", sagt Dominik Gross.
Passgenaue Unterstützung für vielseitige Vorhaben
Bislang besaß die WORLDFACTORY als zentrale Anlaufstelle für Gründungsinteressierte an der Ruhr-Universität kein eigenes Programm für EdTech-Startups. Das ändert sich nun. "Neben der sehr erfolgreichen Arbeit unserer Fachinkubatoren ist unsere Strategie, die Ruhr-Universität Bochum in ihrer ganzen Vielseitigkeit mit unserer Gründungsunterstützung zu erreichen. Hierfür arbeiten wir ganz gezielt mit Partnern im NRW-Ökosystem zusammen", so Marc Seelbach.
Im Gründungsprozess stehen EdTech-Startups vor besonderen strukturellen, administrativen und rechtlichen Hürden, da beispielsweise die einzelnen Bundesländer selbst über Reformen und technische Neuerungen im Bildungswesen bestimmen. Durch die Kooperation könne die Ruhr-Universität die bestehenden Angebote und Netzwerke der auf EdTech-Gründungen ausgerichteten Founders Foundation nun nutzen und die Strukturen in Bochum sinnvoll erweitern.
Spezielle Förderprogramme, Events und Formate sollen Talente im EdTech-Bereich von der ersten Idee bis zur Markteinführung im gesamten Gründungsprozess unterstützend begleiten. Auch gemeinsame Sensibilisierungs- und Coachingveranstaltungen seien geplant. Mit der Initiative EdTech Next der Founders Foundation erhalten Startups zusätzlich Zugang zu einem internationalen Netzwerk, das sie mit interessierten Co-Foundern in NRW sowie potenziellen Kundinnen und Kunden auf der ganzen Welt zusammenbringt.
EdTech-Hotspot in Europa
Schon jetzt zeigt sich, dass Nordrhein-Westfalen mit aktuell rund 140 Startups zum EdTech-Hotspot in Europa werden könnte. Mit dem Aufbau von Partnerschaften und Kooperationen wird auch in Bochum ein wichtiger Grundstein für ein EdTech-Ökosystem gelegt.
"Wir glauben, dass gerade die Ruhr-Universität mit ihrer großen Zahl an Studierenden und ihrer aktiven Forschung in relevanten Trendbereichen ein sehr guter Standort für die Entwicklung des EdTech-Bereichs ist", meint Dominik Gross. "EdTech-Startups aus der Ruhr-Universität können einen wichtigen Beitrag leisten, um die digitale Transformation des Bildungssystems in Deutschland aktiv mitzugestalten."
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