Video Analytics und Mobile Learning für den Spitzensport
Kaiserslautern/Leipzig, Juli 2013 - Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) und das Institut für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT) in Leipzig arbeiten zukünftig beim Einsatz innovativer Technologien im Spitzensport zusammen. Dies wurde nun auf Basis eines zunächst zweijährigen Kooperationsvertrages vereinbart.
"Wir freuen uns, mit dem DFKI einen Kooperationspartner gefunden zu haben, der über die Kompetenzen und das Know-how verfügt, uns im informationstechnischen Bereich der Leistungssportforschung voranzubringen", betonen Prof. Dirk Büsch, stellvertretender IAT-Direktor, und Dr. Ina Fichtner, Leiterin des Fachbereichs MINT . Die beiden Wissenschaftler erwarten sich vor allem neue Impulse in der Evaluations- und Vorlaufforschung sowie im Informations- und Wissenstransfer. So sollen Webapplikationen für Video-Datenbanken und videogestützte Feedback-Prozeduren auf mobilen Endgeräten Gegenstand der Kooperation sein. "Als Ergebnis erhoffen wir uns Anwendungen, die direkt für den Spitzensport wirksam werden können", so Büsch und Fichtner.
Der DFKI-Forschungsbereich "Erweiterte Realität" von Prof. Dr. Didier Stricker ist unter anderem auf Video Analytics spezialisiert und wird mit dem IAT im Bereich der automatischen Bildverfolgung von Bewegungen, Spielen und Athleten zusammenarbeiten. Dabei sollen neue Bilderkennungsverfahren entwickelt werden, die relevante Einflussgrößen von Sportbewegungen messen und verarbeiten, beispielsweise Sprunghöhe, Geschwindigkeit oder Beschleunigung. "Die Videometrische Analyse birgt großes Potential für die Leistungssportforschung. Die Messung von Bewegungen kann ohne direkte, physikalische Einflussnahme auf die Athleten in Form von Sensorik erfolgen, also auch in Wettkampfsituationen", so Prof. Stricker. "Neben biomechanischen Messungen lassen sich durch die gezielte Objektverfolgung und die Erfassung von Spielsituationen auch verschiedene Spieler einzeln beobachten und Taktiken analysieren."
Das Centre for eLearning Technology (CeLTech) im DFKI wird das IAT auf dem Gebiet des technologiebasierten Informations- und Wissensmanagements sowie der multimodalen Lern- und Qualifizierungsprozesse im Leistungs- und Spitzensport unter Einsatz von Innovationstechnologien unterstützen. Die gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsarbeit soll mobile Endgeräte und Cloud Technologien, sowie multimodale Environments, Augmented Reality und intelligente User Interfaces im Spitzensport nutzbar machen. CeLTech-Direktor Prof. Dr. Christoph Igel: "Das IAT ist ein international höchst renommiertes Institut für Forschung und Innovation im Spitzensport. Mit dieser Partnerschaft eröffnen sich für uns neue Möglichkeiten der Erforschung sowie des Wissens- und Technologietransfers zukunftsweisender Technologien zur Trainings- und Qualifikationsunterstützung im Sport. Die erfolgreiche Schwerpunktbildung des Centre for eLearning Technology im Bereich Medizin und Gesundheit wird mit diesem Fokus um einen höchst attraktiven Bereich mit hoher Relevanz und großer Strahlkraft im nationalen und internationalen Umfeld erweitert."
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