Sind Compliance-Programme so schlecht wie ihr Ruf?
Warwickshire, Juli 2013 - Eine neue Studie zeigt dass, obwohl die Verbesserung des Mitarbeiterengagements in Bezug auf Compliance-Lernprogramme ein Ziel für 98% der Befragten ist, mehr als zwei Drittel der Unternehmen dieses Ziel nicht erreichen. Gleichzeitig gab mehr als die Hälfte der Befragungsteilnehmer an, der schlechte Ruf von Compliance-Training übe negativen Einfluss auf den Erfolg der Programme aus. An der unabhängigen Studie, die von der Benchmark-Forschungsgesellschaft Towards Maturity in Kooperation mit SAI Global durchgeführt wurde, haben Compliance- sowie Learning & Development-Fachleute aus 136 Organisationen teilgenommen.
Die Studie zeigt, dass 87% der Unternehmen jährlich Compliance-Training durchführen, davon 77% mit Hilfe von Lerntechnologien als Hauptkomponente ihres Programms.
Zusätzlich zur Verbesserung des Mitarbeiterengagements zählen für 98% der Befragten ein effektiveres Risikomanagement und die positive Beeinflussung von Mitarbeiterwerten, -einstellungen und -verhalten zu den Hauptzielen. Die Studie hebt jedoch hervor, dass ein gravierender Unterschied zwischen den Zielen und der Zielerreichung besteht. So erreicht nur ein Viertel der Teilnehmer durchweg die angestrebten verhaltensbezogenen Ziele und nur einer von fünf Teilnehmern kann von einer Verbesserung im Mitarbeiterengagement berichten.
Unternehmen, die bereits fortgeschrittener in der Nutzung von eLearning und Lerntechnologien sind, waren jedoch zu 75% eher in der Lage, positive Auswirkungen auf das Mitarbeiterverhalten zu verzeichnen und doppelt so häufig als weniger fortgeschrittene Unternehmen im Stande, die Arbeitskultur zu verändern.
Laura Overton, Managing Director von Towards Maturity bestätigt: "Trotz der Absicht, Verhalten und Einstellungen zu verändern, wird deutlich, dass die Mehrheit der Organisationen sich auf selbstbestimmte eLearning-Kurse verlässt, bei denen es eher um eine reine Pflichtübung im Bereich Compliance geht als darum, das größere Problem der Verhaltensänderungen anzugehen. Man kann sich jeoch weiter fortgeschrittene Organisationen zum Vorbild nehmen, die erfolgreicher darin sind, Mitarbeiter einzubinden und dauerhafte Veränderungen herbeizuführen. Fortgeschrittenere Organisationen sind stärker darauf fokussiert, Lernprogramme an den Unternehmensanforderungen auszurichten, das Lernen durch gezielte Inhalte sowie Diagnostik auf den einzelnen Mitarbeiter abzustimmen und Mitarbeiter mit Hilfe einer breiten Palette von Lern- und leistungsunterstützenden Technologien einzubinden."
"Bedenkt man die Schwere der Konsequenzen für Compliance-Verstöße, ist es nicht verwunderlich, dass Unternehmen sich hohe Ziele für ihre Compliance-Lernprogramme stecken – es geht dabei um Veränderungen in der Unternehmenskultur, nicht nur um bloße Abschlußquoten," so Iain McLeod, Regional Director (EMEA) für SAI Global Compliance.
"Unternehmen stellen offensichtlich fest, dass der Trainingserfolg davon abhängt, bestehende Einstellungen zu Compliance zu hinterfragen und Mitarbeiterverhalten positiv zu beeinflussen. Um die Engagementbarriere bei den Mitarbeitern zu überwinden, muss jedoch hinterfragt werden, wie Compliance derzeit 'ausgeführt' wird. Die Studie stellt klar heraus, dass stärker weiterentwickelte Unternehmen erfolgreicher darin sind, ihre Lern- und Geschäftsziele zu erreichen, und bestätigt damit die quantifizierbaren Vorteile, die durch eine entsprechend gute Anwendung von Compliance-Lerntechnologien erreicht werden können."
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