"Blended Learning gehört die Zukunft"
Witten, September 2010 - Wenn Hartmut Jöhnk nach der Trainingsmethode der Zukunft gefragt wird, kommt die Antwort ohne jegliches Zögern: "Blended Learning wird in fünf Jahren die führende Lernform in Unternehmen sein", ist sich der Geschäftsführer der Cegos Deutschland sicher. Eine Einschätzung, die auch von der repräsentativen Studie "Training Today and Tomorrow" der Cegos Gruppe gestützt wird. Denn die Akzeptanz von Blended Learning - dem Mix aus Präsenztraining und eLearning - steigt.
Zwar werden bisher "nur" 31 Prozent der insgesamt 2.200 befragten Angestellten von Unternehmen unterschiedlicher Größe und Branchen in Deutschland, Großbritannien, Spanien und Frankreich mit Blended Learning geschult; 75 Prozent erwarten in den kommenden drei Jahren allerdings eine Zunahme dieser Trainingsmethode. Bestätigt wird dieser Trend auch von einer Cegos-Studie zum globalen und multimedialen Lernen: 89 Prozent empfanden Blended Learning hier als effektivste Lernvariante.
"Blended Learning steht gerade kurz vor dem Durchbruch, es gibt nach unserer Erfahrung kein Zurück mehr," betont Hartmut Jöhnk. "Allerdings muss das in den Köpfen verankert werden."
Umdenken gefordert
Denn noch dominiert das reine Präsenzlernen den Markt: 92 Prozent der Befragten werden in herkömmlicher Klassenraum-Atmosphäre geschult. Den Grund hierfür sieht Jöhnk in erster Linie in einem Generationenkonflikt. Die jungen Arbeitnehmer, für die Internet, Computer & Co. zum Alltag gehören, treffen auf Entscheidungsträger, die eher "klassisch" arbeiten.
"Die Menschen, die über das Lernen in den Unternehmen entscheiden - zum Beispiel Personalverantwortliche - gehören häufig einer anderen Generation an und sind oft noch der Tradition des Präsenzlernens verhaftet". Selbst, wenn es um eine Verbesserung der Weiterbildung gehe, werde diese oftmals innerhalb des gewohnten Lernkonzepts gesucht. Die Frage "Wie kann ich Präsenzlernen besser machen?" stehe im Mittelpunkt. Nicht etwa: "Wie kann ich ein Training anbieten, das alle Lerngenerationen erreicht?"
Genau hier müsse umgedacht werden, ist der Geschäftsführer überzeugt. Denn: Die junge Generation, die mit dem Computer aufgewachsen ist, ist in den Unternehmen angekommen. Teilweise bereits in den Führungspositionen. "Und trotzdem werden deutlich weniger als fünf Prozent der Führungskräfte mit Blended Learning geschult", erklärt Jöhnk. Dabei können die Unternehmen gerade auf diese Weise allen Lerngenerationen gerecht werden. Schließlich liegen in der Kombination von Präsenzlernen und eLearning die Vorteile des Blended Learning.
Die Teilnehmer können individuell, ortsunabhängig und im eigenen Tempo am Computer lernen, während die Thematik zusätzlich in der Gruppe und mit einem Trainer vertieft werden kann. "Das ist effektiv, zeigt die größten Lernerfolge und spart gleichzeitig Kosten," so Jöhnk.
Erfolgreicher Vorreiter
Als eines der ersten Trainingsunternehmen hat Cegos die Zeichen der Zeit erkannt und setzt schon seit Längerem auf Blended Learning. Seitdem ist diese Lernmethode fest im Cegos-Programm verankert, regelmäßig arbeitet die eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung der Cegos Gruppe an neuen Lernprogrammen, die in lokalen und internationalen Projekten eingesetzt werden. Der Erfolg bestätigt das Konzept: Im 1. Halbjahr 2010 machen Blended Learning und eLearning bei Cegos Deutschland knapp die Hälfte des Projektvolumens aus. Vor zwei Jahren waren das noch weniger als zehn Prozent.
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