Perspektivenwechsel

"Share The Road" - per Virtual Reality

Ford-ProjektKöln, Juni 2018 - Immer häufiger kommt es in Städten zu Konflikten zwischen Auto- und Fahrradfahrern. Während die Beschaffenheit von innerstädtischen Straßen die verschiedenen Verkehrsteilnehmer üblicherweise voneinander trennt, startet Ford nun eine Kampagne, die dazu beitragen soll, die Sicherheit im urbanen Raum durch mehr Gemeinschaftlichkeit zu erhöhen. Darüber hinaus zielt das Ford-Projekt "Share The Road" auch darauf, Umweltverschmutzung und Staus zu reduzieren.

Zu diesem Zweck hat Ford eine ganz besondere Virtual-Reality-Erfahrung konzipiert. Das sogenannte "WheelSwap" ermöglicht Autofahrern und Radfahrern, rücksichtsloses Verhalten im Straßenverkehr aus der jeweils gegenüberliegenden Perspektive zu betrachten. Auf diese Weise lassen sich gefährliche Situationen simulieren, die im echten Leben sogar tödlich enden könnten. Erste Studien zeigen, dass nach dieser drastischen Erfahrung fast alle Teilnehmer angaben, ihr Fahrverhalten künftig ändern zu wollen. "Es gibt kein wirksameres Mittel, um den Standpunkt eines anderen zu würdigen, als in seinen Blickwinkel einzunehmen oder in diesem Fall in die Pedale zu treten. Empathie ist eine ungemein starke Emotion", sagt der Verhaltensforscher Dan Berry, der dieses Konzept mitentwickelt hat.

"WheelSwap" ermöglicht es Autofahrern, aus der Sicht eines Radfahrers zu erleben, wie erschreckend es sein kann, wenn Autos zu dicht überholen, ohne zu blinken die Spur wechseln oder etwa Türen öffnen, ohne auf Fahrräder zu achten. Radfahrer können ihrerseits erleben, wie es für Autofahrer ist, wenn sie rote Ampeln überfahren, Einbahnstraßen in der falschen Richtung befahren oder riskant manövrieren.

Mehr als 1.200 Menschen nahmen an den ersten Terminen in fünf europäischen Ländern teil. 70 Prozent der "WheelSwap"-Probanden zeigten nach dem virtuellen Erlebnis eine größere Empathie gegenüber den jeweils anderen Verkehrsteilnehmern. Außerdem planten 91 Prozent, ihre Gewohnheiten auf der Straße zu überdenken, nur zwei Wochen nach "WheelSwap" hatten 60 Prozent ihr Verhalten gemäß eigenen Angaben tatsächlich verändert.

"Als jemand, der häufig auf zwei und vier Rädern unterwegs ist, habe ich selbst schon viele Gefahren erlebt, denen Auto- und Fahrradfahrer heutzutage auf unseren Straßen ausgesetzt sind", sagt Steven Armstrong, President and CEO, Ford of Europe, Middle East & Africa. "Eine gelungene Integration aller Verkehrsteilnehmer ist der Schlüssel dazu, wie wir unsere Städte für alle Menschen sicherer und die Mobilität insgesamt effektiver machen können. Aber neue Infrastrukturen wie Radwege benötigen Zeit, es besteht Handlungsbedarf".

In Europa gibt es etwa 250 Millionen Radfahrer. Viele Städte fördern das Radfahren, mit nachgewiesenen Vorteilen für Gesundheit, Luftqualität und Verkehrsfluss. Doch machen Radfahrer auch rund zwölf Prozent aller Verkehrstoten aus.

Auch deshalb unterstützt Sir David Brailsford, Chef des britischen Radsport-Teams Sky, die Ford-Kampagne: "Das ist eine sehr zeitgemäße Initiative von Ford. In Europa gibt es einige der größten Radsportgemeinden der Welt, und die zunehmende Inanspruchnahme von Straßenraum erhöht das Bedürfnis nach Sicherheit immer weiter", sagt Brailsford. "Bei dieser Kampagne geht es nicht nur um die Einführung neuer Technologien, sondern auch um Verantwortung. Wenn sowohl Radfahrer als auch Autofahrer die Bedürfnisse des jeweils anderen besser verstehen, werden wir eine Veränderung der Einstellungen und der Verhaltensweisen feststellen, die letztlich die Verkehrssicherheit für alle erhöhen könnten. Ford kann bei der Förderung von notwendigem Verständnis eine wichtige Rolle spielen".