Öffentlicher Prototyp des HOOU gestartet
Hamburg, Oktober 2017 - Das digitale Kooperationsprojekt Hamburg Open Online University (HOOU) aller staatlichen Hamburger Hochschulen und des UKE ging jüngst mit einer ersten prototypischen Version ans Netz. Die Kernidee der HOOU ist, dass die Hamburger Hochschulen auf einer gemeinsamen Plattform innovative digitale Lernformate entwickeln, die Studierenden und interessierter Öffentlichkeit gleichermaßen zur Verfügung stehen.
Der Prototyp dieser selbst entwickelten digitalen Hamburger Wissenschaftsplattform stellt nach einem halben Jahr Entwicklungsarbeit an dieser öffentlichen Version nun erste konkrete Projekte zur Verfügung. Das Angebot des digitalen Campus soll jetzt von und mit den Nutzerinnen und Nutzern weiterentwickelt werden.
Der Erste Bürgermeister Olaf Scholz: "Im Herbst 2014 legten wir den Grundstein für eine große Idee: Ein gemeinsamer digitaler Campus für ganz Hamburg. Heute feiern wir das Richtfest. Unter dem Dach der Hamburg Open Online University versammelt sich die vielfältige Hamburger Hochschullandschaft und bietet Studierenden aller Hochschulen die Möglichkeit, miteinander in interaktiven Projekten zu lernen, zu forschen, zu diskutieren und Lösungen zu entwickeln. Sie nutzt die neuen Freiräume der Digitalisierung für innovative eLearning-Formate und vertieft so auch den Austausch der Hamburger Hochschulen und der verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen untereinander. Zugleich macht die HOOU Lehrangebote für jedermann zugänglich. Es ergeben sich neue Bildungschancen und Wissenszugänge. In einer Zeit, in der vielerorts die ideologische Abschottung auf dem Vormarsch ist, setzen wir gezielt auf wissenschaftlichen Fortschritt durch Zusammenarbeit und Offenheit. Die HOOU bietet uns zudem die Chance, den Wissenschafts- und Forschungsstandort Hamburg auch international weiter zu profilieren."
Die HOOU soll die klassische Präsenzlehre der Hamburger Hochschulen um die Möglichkeiten digitaler Technologien bereichern. Bei den ersten Lehrprojekten, die bereits erfolgreich im Rahmen der HOOU liefen, ging es um Themen (u.a.) wie innovatives Filme machen (HFBK), Entwicklung eines anonymen Typ 2-Risiko-Diabetestests (UKE), Dialog und Auseinandersetzung mit musikalischem Spezialwissen (HFMT), Entwicklung und Benutzung eines eManual für Alte Geschichte (UHH), Praktische Lösungshilfen für die nachhaltige Gestaltung ländlicher Räume (TUHH), Nachhaltige Energieerzeugung für kleine Inselstaaten (HAW) und Wissenschaftliches Arbeiten (HCU).
Katharina Fegebank, Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung: "Das HOOU-Projekt ist eine erfolgreiche Kooperation der staatlichen Hamburger Hochschulen und des UKE, das sich bundesweit schon jetzt einen Namen gemacht hat. Es ist nicht nur Ausdruck der voranschreitenden Digitalisierung, sondern befördert auch innovative Lehre in ihrer ganzen Fächerbreite, gibt Impulse und macht die gute und innovative Arbeit der Einrichtungen nach außen sichtbarer. Wissenschaftliche Fragestellungen können nun Dank der HOOU auch außerhalb von Laboren und Hörsälen erörtert werden – von allen, die sich dafür interessieren. Durch die digitalen Möglichkeiten bewegt sich die Wissenschaft noch mehr in Richtung Stadtgesellschaft. Mein Dank gilt den Hochschulen, dem UKE und dem Multimedia Kontor Hamburg, die gemeinsam dieses großartige Projekt mit großem Engagement und vorbildlichem gemeinsamen Geist tragen und voranbringen."
Die Lehr- und Lernangebote der HOOU richten sich auch an Interessierte außerhalb der Hochschulen. Mit dieser Öffnung können sich neue Möglichkeiten für individuelle Bildungschancen und Bildungskarrieren sowie für die berufliche Fortbildung erschließen. Das Projekt soll damit dem in der Gesamtstrategie der "Digitalen Stadt" formulierten Anspruch des Senats Rechnung tragen, den Zugang zu Bildung für alle Bürgerinnen und Bürger zu verbessern. Außerdem kann damit beispielsweise der Übergang von der Schule zur Hochschule erleichtert werden.
Der Senat unterstützt die HOOU auch in ihrer weiteren Projektphase von 2017 bis Ende 2018 mit rund 8,86 Millionen Euro. Für die erste Projektphase von 2015 bis 2016 hat der Senat 3,7 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
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