New Work – Veränderung messbar machen
Mühlheim, Februar 2020 - (von Anna Wolf, migosens GmbH) In der Betriebswirtschaft gehören Kennzahlen zum Alltag. Ob Unternehmenserfolg, Liquidität, Rentabilität oder Umschlagshäufigkeit, fast alles in einer Organisation wird mit Kennzahlen beschrieben. Sie stellen Maßstäbe dar und sind quantitative Informationen mittels derer Unternehmenssteuerung, Bilanzanalyse sowie Controlling möglich gemacht werden. Naheliegend also, dass die Wirksamkeit von New Work Initiativen im Unternehmen und hieraus resultierenden Erfolge früher oder später auch messbar sein sollen.
Keine Veränderung messbar, also auch kein Nutzen?
Home Office eingeführt und einen Kickertisch im Pausenraum aufgestellt: Da muss die Zufriedenheit doch in der nächsten Mitarbeiterbefragung deutlich ansteigen. Agile Methoden geschult, Scrum Master ausgebildet und Kundenprojekte werden schneller abgeschlossen. Eine Arbeitgebermarke entwickelt und die Bewerberzahlen schnellen in die Höhe. Sie haben bereits verschiedene Maßnahmen ausprobiert und können dennoch keine merkliche Veränderung in ihren vorhandenen Unternehmenskennzahlen feststellen? Ist New Work also gar nicht für ihre Organisation geeignet?
Veränderungen in Unternehmen sind notwendig, um mit den Folgen aus rasant anwachsender Komplexität, zunehmender Digitalisierung und Globalisierung mithalten zu können. Klassische Arbeitsstrukturen und Arbeitsformen werden diesen Anforderungen nicht mehr gerecht. New Work beschreibt was Unternehmen heute und morgen lösen müssen und bietet so einen Ansatz für die notwendigen Umwälzungen.
Warum die vorhandenen Kennzahlen nichts aussagen
New Work ist eine Geisteshaltung und damit verbundenen Handlungsweisen. Eine Veränderung dieser zu bewirken, erfordert eine tiefgreifende und über das Fachliche hinausgehende Auseinandersetzung mit sich selbst und dem Gegenüber. Dabei passt nicht alles für jeden Menschen, jedes Team, jedes Unternehmen gleichermaßen und es muss auch nicht immer alles neu sein oder anders gemacht werden. Es gilt dabei die richtigen Stellschrauben zu finden, um verborgene Potenziale zu wecken und neue Ressourcen zu aktivieren.
Die notwendigen Veränderungen in Unternehmen sind somit individuell und vielfältig. Es lässt sich nicht pauschal ausdrücken welche Haltung, Denkweise oder Einstellung richtig oder falsch ist. Was besser oder schlechter ist, ergibt sich erst durch den Kontext und die handelnden Personen. New Work kann daher nicht einfach in einer Erfolgsgröße ausgedrückt werden. Die Individualität eines Unternehmens in der Transformation ausschließlich in quantitativen Kennzahlen, in gut und schlecht, mehr oder weniger darstellen zu wollen, wird den vielfältigen Auswirkungen sowie persönlichen Entwicklungen von New Work Initiativen nicht gerecht.
Work Smart Check: Teammerkmale sichtbar machen
Die klassische Unternehmenskennzahl, um New Work messbar zu machen, gibt es somit nicht. Um dennoch mögliche Stellschrauben aufzudecken und Veränderungen sichtbar zu machen, arbeiten wir zunächst auf Teamebene und machen einen Work Smart Check. Dieser bündelt, die nach unserer Erfahrung wichtigsten Teammerkmale: Führung, Zusammenarbeit, Kommunikation, Freiheitsgrade, Wohlbefinden, Veränderungsbereitschaft, System und Prozesse sowie Raum und Technologie. Mittels Soll- / Ist-Vergleich kann das Team seine Stärken und Schwächen umfassend bewerten und mögliche Handlungsfelder aufdecken.
2024 neigt sich dem Ende zu und damit starten die Vorbereitungen für das nächste Jahr. Welche Trends werden in 2025 die L&D Branche prägen? Was sind die größten Herausforderungen für Personalentwickler:innen und wie können sie ihnen begegnen? Nehmen Sie sich fünf Minuten Zeit!