Sieben Tipps, wie iPads den Unterricht bereichern
München, November 2019 - (von Oliver Hillegaart, Jamf) Das iPad kann das Lehren und Lernen grundlegend verändern. Mit der richtigen Strategie für das Unterrichtsmanagement und dem dafür erforderlichen Werkzeug können Lehrer mehr Selbstvertrauen aufbauen und den Unterricht technologisch aufwerten. Mit dem DigitalPakt Schule ergibt sich nun die Möglichkeit, digital unterstützte Lernmaterialen und Lehrmethoden flächendeckend einzuführen. Dies gewährleistet auch, dass Schüler unabhängig vom sozialen Hintergrund Zugang zu innovativen digitalen Technologien haben. iPads bieten besonders viele Möglichkeiten, pädagogische Konzepte digital zu ergänzen und haben sich daher schon an vielen Schulen bewährt.
1. Begeisterung fördern
Auch wenn Lehrkräfte in Deutschland eher selten zu den Digital Natives gezählt werden können, müssen sie ihrer pädagogischen Verpflichtung nachkommen, und sich digital weiterbilden. Die Schulleitung sollte sie dabei nach Kräften unterstützen, denn: Kommen Lehrerinnen und Lehrer mit neuen Technologien nicht zurecht, werden sie sie auch nicht im Unterricht einsetzen. Lehrkräfte müssen daher zunächst für digitale Innovationen wie das iPad begeistert werden, damit sie es als sinnvolle Ergänzung ihrer bisherigen Lehrmethoden wahrnehmen. Wenn sie sehen, wie sie das iPad in die ihnen vertrauten Abläufe einbinden können, ist die Hemmschwelle schon einmal niedriger. Sollte die Schulleitung oder der Digitalbeauftrage keine Zeit zum Erstellen entsprechender Präsentationen haben, bietet Apple selbst unter apple.com/de/education sehr anschaulich aufbereitete Beispiele.
2. Am Ball bleiben
Ein souveräner Umgang mit digitalen Technologien erfordert eine permanente Weiterbildung, denn das Innovationstempo ist hier besonders hoch. Jedes Betriebssystem-Update kann wertvolle Möglichkeiten für technikaffine Nutzer bringen, oder aber technikferne Nutzer noch mehr verunsichern. Schulen sollten daher neben allgemeinen Schulungen auch regelmäßig Einzelschulungen anbieten, damit jede Lehrkraft an ihrem Wissenstand abgeholt wird. Sollte das organisatorisch nicht möglich sein, ist ein wöchentlicher Technik Jour-Fix eine gute Möglichkeit für fortlaufende Schulungen. Ein Technik-Update lässt sich beispielsweise die letzten zehn Minuten von regulären Besprechungen integrieren. Sollte es im Kollegium sogenannte Early Adopters oder technologiebegeisterte Mitglieder geben, eignen diese sich ideal als Digitalbeauftragte. Zusätzlich können technikversierte Schüler den Lehrkräften abwechselnd als Ansprechpartner für Fragen zum iPad zur Seite gestellt werden. Dadurch werden Führungskompetenzen der Schüler gefördert.
3. Dem Unterricht Struktur geben
Schüler finden Tablets cool. Nutzen Sie die Funktionen des iPads, um den Unterricht zu strukturieren und die Aufmerksamkeit der Schüler aufrecht zu erhalten. Tolle Möglichkeiten dafür bietet die kostenlose Classroom App von Apple. Beispielsweise können Lehrkräfte mit dieser per Drag and Drop der URL eine Website auf allen iPads ihrer Klasse öffnen und so ein neues Thema beginnen. Sie können alle Bildschirme und den Ton der Klasse gleichzeitig sperren, um die Aufmerksamkeit der Schüler zurück zu erhalten. Lehrer können sich bei einzelnen Schülern einloggen und so deren Fortschritte bei Aufgaben und Tests im Auge behalten. Wenn es an der Zeit ist, einen bestimmten Lehrinhalt mit der Klasse zu teilen, kann der Lehrer das iPad des Schülers einfach über Apple TV auf einen Großbildschirm projizieren – so entsteht ein nahtloser Übergang für die Präsentation seiner Arbeit und Unruhe in der Klasse entsteht erst gar nicht. Ein virtuelles Benutzerhandbuch für die Classroom App findet sich hier.
4. Auch geteilter Spaß ist Spaß
Sollte an ihrer Schule nicht für jeden Schüler ein eigenes Gerät zur Verfügung stehen, lohnt es sich, sich mit dem Konzept „Shared iPad“ vertraut zu machen. Auf ein und demselben Gerät können beliebig viele Profile eingerichtet werden, etwa für Schüler einer bestimmten Jahrgangsstufe oder für einzelne Fächer wie Physik. Es stehen jeweils genau die Apps und Funktionen zur Verfügung, die ein jeweiliges Nutzerprofil erfordert. Für den nötigen Datenschutz sorgt der Apple Schulmanager in Kombination mit einer Lösung für mobiles Gerätemanagement an Schulen.
5. Personalisierte Lernerlebnisse schaffen
Viele Lehrkräfte würden gerne auf die individuellen Bedürfnisse, Interessen aber auch Schwächen von Schülern besser eingehen können. Mit der App eSpark schaffen sie sich einen digitalen Assistenten, der dies übernehmen kann. Die App lernt direkt von den Schülern, welche Apps für sie am besten geeignet sind und sie beim Lernen optimal unterstützen können. Durch eine ausgeklügelte Automatisierung werden auf dem iPad des Schülers dann auch nur diese Apps bereitgestellt. Das bedeutet auf der einen Seite individuelle Förderung durch digitale Helfer und auf der anderen Seite Kostenersparnis für die Schulen, da sie nicht alle Apps für jeden Anwender bereitstellen müssen. So lassen sich Lizenzgebühren sparen. Wer sich seine Apps lieber selbst zusammenstellt, dem sei die deutschsprachige Website ipadatschool.de empfohlen.
6. DSGVO-konform kommunizieren
Die Kommunikation mit Eltern und Schülern außerhalb von Unterricht oder Sprechzeiten beansprucht viel Zeit. Doch gerade hier spielen Lehrkräften digitale Kommunikationswege in die Hände, denn nicht nur Schüler sondern auch die Eltern sind mittlerweile daran gewohnt, sich über Whatsapp und Co. auszutauschen. Viele Chat- oder Messenger Apps haben jedoch das Problem, dass sie nicht DSGVO-konform sind. Eine verlässliche Lösung ist hier die App Studipost. Der Anbieter sitzt in Deutschland und hat seine App nach den Regeln der DSGVO konzipiert. Sie müssen sie als Lehrkraft nur noch vom Datenschutzbeauftragten an Ihrer Schule freigeben lassen.
7. Für Fortgeschrittene
Falls Sie und Ihre Klasse schon sicher und routiniert mit dem iPad umgehen und sich an etwas anspruchsvolleren Themen versuchen wollen, nehmen Sie doch das Thema Programmieren in Angriff. Mit der App Tynker lernen Schüler aller Altersstufen spielerisch programmieren. Die App fördert kritisches Denken, Problemlösungsstrategien wie Mustererkennung, Debuggen, Sequenzierung, räumliche Visualisierung und algorithmisches Denken. Die Bildsprache von Tynker ist einfach zu erlernen und ermöglicht das Anwenden von Konzepten wie Logik mit Bedingungen, Wiederholungen, Variablen und Funktionen - genau die gleichen Programmierkonzepte wie in jeder textbasierten Programmiersprache. Nicht nur für Kinder mit dem Berufswunsch Informatiker sind diese Fähigkeiten wertvoll – das Verständnis von Algorithmen sollte im Digitalen Zeitalter Grundwissen sein.